Schweinemarkt (1)

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Daten zum Objekt

Schweinemarkt (1, Lobkowitzplatz), bereits 1350 auf diesem Areal nachweisbarer Viehmarkt für Schweine.

Der Schweinemarkt war im späten Mittelalter auch Richtstätte: Bürgermeister Konrad Vorlauf und die Ratsherren Konrad Ramperstorffer und Hans Rockh wurden hier am 11. Juli 1408 enthauptet. Der Schweinemarkt wurde 1675, vornehmlich auf Betreiben von Pater Abraham a Sancta Clara, verlegt und fand zunächst vor dem Kärntnertor, später vor dem Stubentor, einen neue Heimstatt. Er hatte nicht nur die Nachtruhe der Anrainer, sondern vor allem auch den Gottesdienst in der nahegelegenen Augustinerkirche gestört. Mit dem alten Augustinerfriedhof ist der Schweinemarkt nicht ident.

Der Name Schweinemarkt erhielt sich noch einige Zeit. Erst 1716 findet sich die Bezeichnung Spitalplatz (benannt nach dem benachbarten Bürgerspital). Als Wenzel Eusebius Fürst Lobkowitz das Palais Graf Dietrichsteins kaufte (Lobkowitzpalais), erhielt der Spitalplatz 1753 den Namen Lobkowitzplatz (1790 hieß der Platz nochmals kurzzeitig Spitalplatz).

Siehe auch: * Lobkowitzplatz

Literatur

  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 468 f.
  • J. E. Schlager: Der Lobkowitzplatz. In: Wiener Kommunal-Kalender 1870, S. 227 ff.