Seitzergasse
48° 12' 36.21" N, 16° 22' 7.31" E zur Karte im Wien Kulturgut
Seitzergasse (1), benannt, seit 1786 in der heutigen Ausdehnung (bis dahin auch unter Einschluß der Kurrentgasse), nach dem Seitzerhof; zuvor (ab etwa 1300) Unter den Kurwanern oder Kurbaunerstraße, 1326 Kurwanerstraße, 1375 und noch 1511 Kurbaunerstraße (nach dem Gewerbe der Kurbauner, die Armbrustspannen herstellten). 1547 ist der Name Bei den Hollerstauden nachweisbar, der sich wohl auf ein Hausschild bezog (vergleiche in ähnlicher Ableitung die Hollerstaudenbastei [ Dominikanerbastei ]). - Hier befand sich das Haus des Dichters Peter Suchenwirt; Herzog Albrecht III. kaufte es und schenkte es den Karmeliten Am Hof zur Erbauung ihres Klosters.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Am Hof
- ab 1908: Pfarre St. Peter
Quellen
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 483
- Hugo Hassinger: Kunsthistorischer Atlas der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Verzeichnis der erhaltenswerten historischen, Kunst- und Naturdenkmale des Wiener Stadtbildes. Wien: Schroll 1916 (Österreichische Kunsttopographie, 15), S. 80
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)