Siebenhirtener Friedhof

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48° 7' 35.80" N, 16° 18' 42.92" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Der 1783 angelegte Siebenhirtener Friedhof (23., Pollakgasse 3) ist 8.933 Quadratmeter groß und verfügt über rund 760 Grabstellen.

Geschichte

Er wurde 1783 (in Verbindung mit der Errichtung der Lokalkaplanei) um die am Petersbach gelegene (alte) Siebenhirtener Kirche angelegt. Nach Ferdinand Opll sind die Anfänge dieses Friedhofs unbekannt[1]. Nach einigen Vergrößerungen (1847, 1875) war 1940 die Belegfläche erschöpft; für Verstorbene durften per Erlass der Magistratsabteilung IV/9 - Friedhofsverwaltung nur in den Ortsfriedhöfen von Liesing und Erlaa neue Gräber erworben werden. Der Fliegerangriff, der 1944 die Kirche zerstörte, erfasste auch den Friedhof, worauf der Bevölkerung der Vösendorfer Friedhof als neuer Hauptfriedhof zugewiesen wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Rahmen der Instandsetzungsarbeiten von 1945 bis 1947 die Aufbahrungshalle vergrößert und das Hallentor erneuert, ferner wurde der Friedhof 1952 doch erweitert, worauf ab 1953 wieder Gräber vergeben wurden. Infolge der Renovierung der Aufbahrungshalle von 1963-1964 fanden die Aufbahrungen und Trauerfeiern in der Pfarrkirche statt. 1975 gehörte der Siebenhirtener Friedhof zu den vom Gemeinderat festgelegten Sperrfriedhöfen, doch wurde dieser Beschluss nach einer Volksbefragung im Jahr 1980 annulliert. Nach den Plänen der Friedhofsverwaltung und der Städtischen Bestattung Wien wurde 1992 und 1993 durch bauliche Veränderungen an der Aufbahrungshalle ein entsprechend ausgestatteter Aufbahrungsraum geschaffen.

Quellen

Literatur

  • Werner T. Bauer: Wiener Friedhofsführer. Genaue Beschreibung sämtlicher Begräbnisstätten nebst einer Geschichte des Wiener Bestattungswesens. Wien: Falter-Verlag 1988, S. 181
  • Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 2, S. 72 f.
  • Wiener Geschichtsblätter, 36. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1981, S. 104

Weblinks

  1. Wiener Geschichtsblätter, 36. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1981, S. 104