Kammer-Lichtspiele

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Dr. Stefan Fayans: Ansicht des Zuschauerraumes des Schwarzenbergkinos (1916)
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Kino
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1916
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 2013
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  57790
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Kiba, Robert Kotas, Stefan Fayans, Künstlerhaus
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BildnameName des Bildes Schwarzenbergkino.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Dr. Stefan Fayans: Ansicht des Zuschauerraumes des Schwarzenbergkinos (1916)
  • 3., Schwarzenbergplatz 6
  • Schwarzenbergkino (1916, bis: 1926)
  • Kammer-Lichtspiele (1926, bis: 1980)
  • Stadtkino (1981, bis: 2013)
  • Stadtkino im Künstlerhaus (2013)

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48° 11' 56.70" N, 16° 22' 38.66" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Zuschauerraum der Kammer-Lichtspiele (4. Juni 1962)
Kammerlichtspiele (Herwig Jobst, 1980)
Zuschauerraum und Bühne der Kammer-Lichtspiele (4. Juni 1962)
Oskar Werner im Kino Kammer-Lichtspiele am Schwarzenbergplatz bei der Premiere des Films "Das Narrenschiff" (15. Oktober 1965)
Kammer-Lichtspiele (1962)

Die Kammer-Lichtspiele (1916-1926 Schwarzenbergkino, 1926-1980 Kammer-Lichtspiele, 1981-2013 Stadtkino; 3, Schwarzenbergplatz 6-7; seit 2013 Stadtkino im Künstlerhaus; 1., Akademiestraße 13) wurden 1916 gegründet und hatten einen länglichen Saal für 394 Personen. 1922 hatte es einen Fassungsraum für 375 Personen, 1930 wurde der Tonfilm eingeführt und 1934 fanden im Kino 377 Personen Platz.

Schwarzenbergkino und Kammer-Lichtspiele

Das Kino wurde 1916 unter dem Namen Schwarzenbergkino vom "Wr. Waisenräte Verein, Zentralverband d. Wiener Waisenräte" im länglichen Saal des Soutterains eines Gründerzeithauses errichtet. Architekt war Stefan Fayans, der bereits ein Jahr später das größere Maria Theresien Kino auf der Mariahilfer Straße entwarf.

Eine Bestandsaufnahme der von Fayans entworfenen Innenausstattung des Zuschauerraumes aus dem Jahr 1919 verweist auf folgende Details: "Kunsttischlerarbeiten: Föhre; palisadenartig politiert; Wand- und Deckenanstrich: Resedagrün; Bildhauerarbeit: in Silberbronze, patiniert; Beleuchtungskörper: Messing, altnickel-patiniert; Sesselfarbe: Kirschton; Kunstblumenarrangement: orangegelbe Chrysanthemen."

1923 wurde das Kino von Friedrich Fehér geleitet, dessen Gattin der Stummfilmstar Magda Sonja war.

Um 1926 wurde das Schwarzenbergkino in Kammer-Lichtspiele umbenannt - eine Anspielung an die traditionelle Theaterarchitektur (Kammerspiele). Es zählte zu den sogenannte "Logenkinos" der Stadt (wie das Michelbeuerntheater, Kino Schäffer und andere).

Nach dem Zweiter Weltkrieg ging das Kino in den Verbund der 1926 gegründeten Kiba (Kinobetriebsanstalt Gesellschaft m.b.H.) über und wurde von Robert Kotas umgebaut. In den 1970er Jahren fiel es jedoch dem damaligen "Kinosterben" zum Opfer und wurde 1980 - noch unter dem Namen Kammerlichtspiele - geschlossen.

Stadtkino

1981 kaufte Franz Schwartz, der das Kino auch bis 2008 leitete, das Kino mit Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien und der ehemaligen Z-Bank und eröffnete es neu unter dem Namen Stadtkino. Der Fassungsraum wurde stark verkleinert und das Programm auf eine Art "Brücke" zwischen dem Filmmuseum und den kommerziellen Kinos der Stadt abgestimmt. Das Zielpublikum sollten zwar keine "Cineasten" sein, aber auch an Filmen abseits des "Mainstream" interessiert sein. Dieser Ansatz konnte sich - unter anderem seit 1993 dank der Kooperation mit der ebenfalls von der Stadt Wien initiierten Viennale, zu dessen Festivalspielorten es seither zählt - bewähren. 1994 wurde im Verbund auch das Filmhaus am Spittelberg im 7. Bezirk eröffnet.

Ab den 1990er Jahren war das Stadtkino auch als Filmverleih in Österreich tätig und hatte sich auf den Vertrieb von internationalen "Arthouse-Filmen" spezialisiert. Die jährlich 15 bis 20 verliehenen Filme erreichten zwischen 30.000 und 80.000 Besucherinnen und Besucher.

Stadtkino im Künstlerhaus

Die Stadtkino-Gesellschaft ist mittlerweile eine Tochter der Viennale und wird von der Stadt Wien finanziert. Der Kinoraum selbst existiert nicht mehr, Filme des Verleihs werden seit September 2013 im "Stadtkino im Künstlerhaus" gezeigt.

Fassungsraum

Siehe auch: Kino

Quellen

Literatur

  • Werner Michael Schwarz: Kino und Kinos in Wien. Eine Entwicklungsgeschichte bis 1934. Wien: Turia & Kant 1992, S. 203

Weblinks