Stoß im Himmel
48° 12' 43.40" N, 16° 22' 12.88" E zur Karte im Wien Kulturgut
Stoß im Himmel (1). Die gegen die Wipplingerstraße gelegene Hälfte der Gasse gehörte bis 1421 zur Judenstadt. Die andere Hälfte hieß 1351 und 1354 "Gäßlein da geht ans Judentor". Dieses Tor (bei der Trennlinie der heutigen Parzellen eins und drei) blieb nach Auflassung der Judenstadt (1421) teilweise, nämlich als Schwibbogen, bestehen. Danach hieß die gesamte Gasse 1465 und 1507 "Gässlein, als man durch den Schwibbogen zu Unserer Frauen auf der Stetten (= Maria am Gestade) geht". Seit 1796 führt sie den Namen Stoß im Himmel nach dem Schild des Hauses Nummer 3 (Stoß-im-Himmel-Haus), das 1522 nach dem Besitzer Hans Stosanhiml erworben worden war.
Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ein Zwangsarbeiterlager.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Am Hof
- ab 1908: Pfarre St. Peter
Gebäude
- Nummer 2: Seitenfront des Alten Rathauses.
- Nummer 3: Stoß-im-Himmel-Haus.
Quellen
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 4. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 808 f.
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22), S. 141