Strudlhofstiege

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Die Strudlhofstiege (1962)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Stiege
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1910
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Strudelhof
Einlagezahl
Architekt Theodor Johann Jaeger
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  21233
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 6.06.2023 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Studelhofstiege.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Die Strudlhofstiege (1962)
  • 9., Strudlhofgasse
  • 9., Liechtensteinstraße

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Die Strudlhofstiege auf dem Generalstadtplan von 1912

Die Strudlhofstiege (9.) stellt in der Strudlhofgasse, die zwischen der Währinger Straße und der wesentlich tiefer gelegenen Liechtensteinstraße verläuft, eine Verbindung für Fußgänger her. Sie wurde unter Karl Lueger nach einem Entwurf von Theodor Johann Jaeger (1874 - 1943) im Abschnitt der Gasse zwischen Boltzmanngasse und Pasteurgasse erbaut und am 29. November 1910 zur Benützung freigegeben. Die Kosten beliefen sich auf 100.000 Kronen.[1]

Peter Strudel

Ursprünglich stand hier der Strudelhof von Peter Strudel. Hof- und Kammermaler Peter von Strudel wurde um 1660 in Cles (Trentino, Italien) geboren und starb am 4. Oktober 1714 in Wien. Er errichtete 1690 den Strudelhof und wurde später zum Direktor der Kunstakademie gewählt. Sein Werk als Bildhauer und Maler bildet in Österreich den Übergang zum Hochbarock.[2]

Architektur

Die Strudlhofstiege wurde aus Mannersdorfer Kalkstein erbaut. Mittels dreier Rampen und 58 Stufen wird der Höhenunterschied von rund 11 Metern überwunden.[3] Die Stiege wird von einem zweigeteilten Beckenwandbrunnen ("Strudlhofbrunnen") geschmückt, dessen oberes Becken an der Stiegenwandung eine Kopfmaske als Wasserspeier besitzt. Auf dem ersten Treppenabsatz befindet sich eine mosaikverkleidete Nische mit Fischmaul als Wasserspeier. Die Strudlhofstiege ist ein bedeutendes Bauwerk des Jugendstils.

Gedenktafel (2022)

Die an Otto Wagners Stadtbahn-Architektur erinnernden, grün gestrichenen Metallbeschläge waren ursprünglich blau.[4]

Renovierung

1984 und erneut 2008 bis 2009 wurde die Strudlhofstiege renoviert.
In Anlehnung an die ursprüngliche Gestaltung wurde nach einer Mosaikverkleidung im Zuge der Instandsetzung 2008 bis 2009 das Relief aus Donaukies in Handarbeit nachgebildet.
Die Beleuchtung der Stiegenanlage besteht aus sieben Masten, auf denen sich insgesamt 16 Lichtpunkte befinden. Die alten Kugelleuchten wurden durch stilvolle Hängeleuchten ersetzt. Dadurch wurde die Beleuchtung verbessert und zugleich die Energiebilanz gesenkt.[5]

Roman

Durch den gleichnamigen Roman Heimito von Doderers (1951) wurde die Strudlhofstiege weltbekannt. Nach Renovierung (1962) Gedenktafel (mit Gedicht Doderers):

Auf die Strudlhofstiege zu Wien
Wenn die Blätter auf den Stufen liegen
herbstlich atmet aus den alten Stiegen
was vor Zeiten über sie gegangen.
Mond darin sich zweie dicht umfangen
hielten, leichte Schuh und schwere Tritte,
die bemooste Vase in der Mitte
überdauert Jahre zwischen Kriegen.
Viel ist hingesunken uns zur Trauer
und das Schöne zeigt die kleinste Dauer.[6]

Quellen

Literatur

  • Felix Czeike: IX. Alsergrund. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 9), S. 49 f.
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 470
  • Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S 72 f.

Einzelnachweise