Union-Baugesellschaft
48° 12' 44.33" N, 16° 21' 28.62" E zur Karte im Wien Kulturgut
Union-Baugesellschaft, gegründet 1871 von der Unionbank.
Ziegeleien in Brunn am Gebirge und Vösendorf (1872/1873, danach verkauft), Steinbrüche in Mannersdorf, Breitenbrunn und Sommerein, aber auch Beteiligungen an Bauten in Tirol und Südtirol. Die Steinmetzwerkstätte befand sich bis 1907 in Wien. Die Gesellschaft erwarb einen Teil der Stadterweiterungsgründe am ehemaligen Exerzier- und Paradeplatz gegenüber dem Palais Auersperg. Weiters wurden Gründe in Hernals, Währing und bei der Südbahn nächst der Favoritenlinie erworben. In den 1870er Jahren wurde eine Tischlerei, Ziegelei und ein Steinmetzgeschäft erworben und Steinbrüche im Leithagebirge gekauft. Durch die Lieferung von Steinmaterial hatte die Union-Baugesellschaft wesentlichen Anteil an den größten Ringstraßenbauten (Rathaus, Burgtheater, Parlament, Neue Burg, Justizpalast, Akademie der bildenden Künste, Arkadenhäuser im Rathausviertel), aber auch an kommunalen Vorhaben Bürgermeister Luegers (Stadtbahn, städtische Gas- und Elektrizitätswerke) und an Eisenbahn- und Industriebauten. Dazu kamen Baumeisterarbeiten bei zahlreichen öffentlichen und privaten Gebäuden, so der Staatsdruckerei, zahlreicher Schulen, der Hermesvilla. Auch eine Seilbahn auf den Leopoldsberg zählte zu den verwirklichten Projekten. Weiters wurden Steimetzarbeiten in Kalkstein und Marmor für zahlreiche Monumentalbauten durchgeführt.
Literatur
- Die Gross-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Oesterreichs 1898, Bd. 6, Wien: Leopold Weiss 1898, S. 79-80.