Arkadenhäuser
Arkadenhäuser (1), Bezeichnung für die zur Zeit des Rathausbaues nach der Konzeption Franz von Neumanns junior (Mitarbeiter Friedrich Schmidts) erbauten Wohnhäuser in der Reichsratsstraße (Nummer 7-9, 11-13, 15-17) und am Rathausplatz (Nummer 2-4, 7-9) sowie in der Lichtenfelsgasse und der Felderstraße.
An welchen Hausfronten die Anbringung der hohen, über das Erdgeschoß und ein fallweise vorhandenes Mezzanin reichenden Arkaden vorzusehen war, bestimmte der Stadterweiterungsfonds. Die meisten Baugruppen wurden von der Union-Baugesellschaft errichtet, sodass eine gleichartige Ausführung gewährleistet war. Diesen Häusern lag der Gedanke zugrunde, Wohnungen für Großbürger und Beamte zu errichten, die sich das Wohnen in den Ringstraßenpalästen nicht leisten konnten.
Das Haus Friedrich-Schmidt-Platz 8-9 ging im Zuge der Trennung Wiens von Niederösterreich 1922 in das Eigentum der Stadt Wien über. Durch Kriegsschäden ging das Haus Felderstraße 2 verloren und wurde in veränderter Gestalt wiederaufgebaut; die Arkaden blieben jedoch erhalten (Felderhaus).
Literatur
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 1. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Register
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, S. 387 ff.
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 6. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Register
- Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 122