VS Friedrich-Kaiser-Gasse 32

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Bildungseinrichtung Volksschule
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1870
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1. Juli 1933
Benannt nach Friedrich Anton Kaiser
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  359280
GNDGemeindsame Normdatei
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  • 16., Friedrich-Kaiser-Gasse 32

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48° 12' 41.86" N, 16° 19' 35.07" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die VS Friedrich-Kaiser-Gasse 32 war eine öffentliche Volksschule im 16. Wiener Gemeindebezirk, Ottakring.

Schulgeschichte

Die öffentliche Mädchenvolksschule in der Friedrich Kaiser-Gasse scheint bereits im Jahr 1870 gegründet worden zu sein, was aber nur aus einer Festfeier zum 60-jährigen Bestand aus dem Jahr 1930 hervorgeht. Es scheint sich zum Zeitpunkt ihrer Eröffnung um die zweite Schule in ganz Ottakring gehandelt zu haben. Im Schuljahr 1901/1902 waren an dieser Schule 537 Schülerinnen eingeschrieben, von denen 511 die katholische, sechs die evangelische und 19 die mosaische Konfession hatten. Eine Schülerin war konfessionslos.[1]

Erster Weltkrieg

Bereits zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurden die Lehrerinnen und Lehrer ersucht, sich während der Kriegszeit an der Jugendfürsorge zu beteiligen. Am 3. November 1914 zog die Mädchenschule aus der Kreitnergasse 32 in das Gebäude ein, da deren Gebäude zu einem provisorischen Spital umfunktioniert worden war. Es wurde im Wechselunterricht gelehrt. Jene Schülerinnen, die während der schulfreien Tageszeit einer Übernachtung bedurften, wurden an die Breitenfelder Beschäftigungsanstalt überwiesen. Die Soldaten im Feld wurden durch gestrickte Hauben, Socken und Handschuhe sowie durch Feldpostkarten unterstützt. Im Turnsaal war während der gesamten Kriegsdauer eine Mehl- und Brotkommission eingerichtet.

Zwischenkriegszeit

In den letzten Kriegsjahren wurden viele Schulkinder im Rahmen der Kinderlandverschickung nach Ungarn gebracht. Nach Ende des Ersten Weltkriegs waren allerdings viele Kinder noch nicht wieder in Wien eingetroffen, weshalb der Unterricht mit zwei Wochen Verspätung begann. Die Wiener Schulen hatten jedoch wegen der grassierenden Spanischen Grippe nicht lange geöffnet und waren zwischen 3. Oktober und 6. November erneut geschlossen. Zu Beginn des Schuljahres 1928/1929 wurde die Nachbarschule in der Abelegasse 29 aufgelöst und zu einer Hauptschule umgewandelt, weshalb die hier ansässige Anstalt einen Anstieg an Schülerinnen zu verzeichnen hatte, da diese Schule gänzlich aufgenommen wurde. In den kommenden Jahren war jedoch ein kontinuierlicher Rückgang der Schülerinnenzahlen bemerkbar, weshalb die Schule schließlich auch am 1. Juli 1933 ihre Pforten schloss und aufgelassen wurde. Die verbliebenen drei Klassen wurden der Nachbarschule in der Abelegasse einverleibt. Ein weiterer Grund für die Auflassung dürfe die Tatsache gewesen sein, dass die Abelegasse, welche inzwischen eine Hauptschule war, Klassenräume benötigte und diese in hiesigem Gebäude gefunden hatte. Auch die von der Gemeinde angeordneten Sparmaßnahmen in der Wirtschaftskrise der Zwischenkriegszeit dürften ihre Rolle gespielt haben.[2] Nachdem das Gebäude zwei Jahre leer stand, wurde hier für einige Jahre das Bezirksmuseum Ottakring eingerichtet.[3]

Quellen

Einzelnachweise