Zwangsarbeiterlager Adalbert-Stifter-Straße

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation NS-Institution Zwangsarbeiterlager
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1943
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1945
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  59667
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48° 14' 15.60" N, 16° 21' 58.68" E  zur Karte im Wien Kulturgut

In 20., Adalbert-Stifter-Straße (vermutlich Hausnummer 20) bestand von 1943 bis 1945 das Lager 6 für ungarisch-jüdische Deportierte und Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter der nationalsozialistischen Zeit.

Das Lager bestand vor März 1943 bis Kriegsende. Ob die Lagernummer 6 im Rahmen der Zählung der INHA-Lager (Industrie- und Handwerksförderungsgesellschaft m.b.H.) war, ist nicht geklärt. Im Lager waren unter anderem Zwangsarbeiter aus der Wiener Leichtmetallwerke GmbH (Liesing, Brunner Straße 340; offenbar Teil der Vereinigten Wiener Metallwerke) untergebracht, zum Teil hatte das Lager aber auch die Funktion eines Durchgangslagers.

In einem Meldevermerk scheint die Hausnummer 20 auf, die aber vermutlich eine versehentliche Verdopplung der Bezirksziffer ist: Wien "20., Adalbert-Stifter-Straße 20, Lager 6". Falls diese Hausnummer 20 stimmt, handelte es sich laut Lehmanns Adressbuch 1938 um den Betriebsbahnhof der Wiener städtischen Straßenbahnen (mit mehreren Werkwohnungen) (20., Wexstraße 13, dazugehörend Adalbert-Stifter-Straße 20).

Weiters finden sich im Bestand Landesgericht für Strafsachen im Wiener Stadt- und Landesarchiv mehrere Strafakten[1] mit Bezügen zu Lagern für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Flüchtlinge, Ausländer und Internierte in den Jahren 1944/1945.

Im Strafakt LG I Vr 1999/1944 wird das Lager 20., Adalbert-Stifter-Gasse (sic!) 20 genannt.

Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien

Quellen

Weblinks

Literatur

  • Hermann Rafetseder: Lager und lagerartige Unterkünfte der NS-Zeit in Wien für das Online-Lexikon "Wien Geschichte Wiki", auf Basis von Material des Österreichischen Versöhnungsfonds. 108 Lager-Artikel und vier "Bonus-Tracks", erstellt im Auftrag des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Linz: Eigenverlag 2017
  • Hermann Rafetseder: NS-Zwangsarbeits-Schicksale. Erkenntnisse zu Erscheinungsformen der Oppression und zum NS-Lagersystem aus der Arbeit des Österreichischen Versöhnungsfonds. Bremen 2014, S. 459

Einzelnachweise