Julius Brammer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Brammer, Julius
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  4695
GNDGemeindsame Normdatei 121760251
Wikidata Q214815
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. März 1877
GeburtsortOrt der Geburt Sehraditz, Bezirk Holleschau (Sehradice, Tschechische Republik)
SterbedatumSterbedatum 18. April 1943
SterbeortSterbeort Juan-les-Pins, Frankreich
BerufBeruf Operettenlibrettist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Julius Brammer, * 9. März 1877 Sehraditz, Bezirk Holleschau (Sehradice, Tschechische Republik), † 18. April 1943 Juan-les-Pins, Frankreich, Operettenlibrettist, Gattin (1922) Rosemarie Herzog. War Schauspieler in München, dann in Wien (zehn Jahre am Theater an der Wien unter Wilhelm Karczag), begann jedoch frühzeitig Libretti zu schreiben, viele gemeinsam mit Alfred Grünwald; die Firma Brammer-Grünwald entwickelte sich zur führenden Produktionsstätte der Silbernen Operettenära, an der nur wenige prominente Komponisten vorbeigingen. Es begann mit "Die ideale Gattin" für Franz Lehár (1913) und "Die Rose von Stambul" für Leo Fall (1916); nach dem Ersten Weltkrieg folgten unter anderem "Der letzte Walzer" für Oscar Straus (1920), "Mädi" für Robert Stolz (1923) und "Gräfin Mariza" für Emmerich Kálmán (1924). Die Operetten enthalten viele bekannte Liedtexte (wie etwa Schöner Gigolo, Manuela, In Paris bei der Uhr der Madeleine). Viele Operettenlibretti schuf Brammer auch mit Gustav Beer (darunter "Die Bajadere" für Kalman). Zu den bekannteren Libretti Brammers zählen weiters "Hoheit tanzt Walzer" für Leo Ascher (1912), "Die Zirkusprinzessin" für Kálmán (1926) und "Die goldene Meisterin" für Edmund Eysler (1927). 1938 mußte Brammer nach Frankreich emigrieren (zuerst nach Paris, dann ins unbesetzte Frankreich). Brammergasse.

Quellen

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Österreicher aus sudetendeutschem Stamme. Band 1 (Maler, Graphiker, Bildhauer, Medailleure, Baumeister, Architekten, Dichter, Schriftsteller, Journalisten). Wien: Verlag der Typographischen Anstalt 1961
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. In drei Bänden. Personenteil A-K. Mainz: Schott 1959 , Ergänzungsband
  • Harry Zohn: "...ich bin ein Sohn der deutschen Sprache nur...". Jüdisches Erbe in der österreichischen Literatur. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1986
  • Anton Bauer: Opern und Operetten in Wien. Verzeichnis ihrer Erstaufführungen in der Zeit von 1629 bis zur Gegenwart. Graz [u.a.]: Böhlaus Nachfolger 1955 , S. 130, Register
  • Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982, S. 83
  • Lebensbilder zur Geschichte der böhmischen Länder. Hg. im Auftrag des Collegium Carolinum von Karl Bosl. Band 1. München / Wien: Oldenbourg 1974
  • Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken (1980 [Ascher])
  • Rathaus-Korrespondenz, 16.04.1968