Alfred Grünwald
Grünwald Alfred, * 16. Februar 1884 Wien, † 25. Februar 1951 New York, USA, Librettist, Theaterkritiker, Übersetzer.
Wurde als Operettenlibrettist (anfangs mit Julius Brammer, später mit Fritz Löhner-Beda, teilweise auch allein) berühmt. Er arbeitete für die Komponisten Abraham ("Viktoria und ihr Husar", 1929; "Die Blume von Hawaii",1931), Ascher, Eysler ("Die gold'ne Meisterin", 1927), Fall ("Rose von Stambul", 1916), Kálmán ("Gräfin Mariza", 1924; "Zirkusprinzessin", 1926), Lehár, Stolz und Straus. Zu seinen bekanntesten Liedschöpfungen gehören "Das Lercherl von Hernals" und "A klane Drahrerin".
Grünwald wurde 1938 verhaftet (teilte die Zelle mit Bruno Kreisky) und flüchtete nach seiner Entlassung 1940 über Frankreich in die USA. Sein Sohn Henry Grunwald war 1987-1989 US-Botschafter in Wien.
Erinnerungszeichen:
- Alfred-Grünwald-Park (6. Bezirk, Wienzeile) samt Parkbenennungstafel Alfred Grünwald und Alfred Grünwald-Denkmal
- Gedenktafel Alfred Grünwald (9. Bezirk, Kolingasse 4)
Quellen
Literatur
- Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
- Werner Röder [Hg.]: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. International biographical dictionary of Central European émigrés 1933 – 1945. München: Saur 1980
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- Henry A. Grunwald: Ein Walzer muß es sein. Alfred Grünwald und die Wiener Operette. Wien: Ueberreuter 1991
- Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982
- Harry Zohn: "...ich bin ein Sohn der deutschen Sprache nur...". Jüdisches Erbe in der österreichischen Literatur. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1986
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 23.02.1971