ASO Spalowskygasse 5
48° 11' 34.55" N, 16° 20' 24.22" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die ASO Spalowskygasse 5 ist eine öffentliche allgemeine Sonderschule im 6. Wiener Gemeindebezirk, Mariahilf.
Schulgeschichte
Das erste Schulhaus in der heutigen Spalowskygasse 5 (diese Gasse wurde erst 1949 umbenannt und hieß bis zu diesem Zeitpunkt Grasgasse) wurde im Jahr 1886 unter dem Bürgermeister Eduard Uhl erbaut. Bis 1895 befand sich hier eine Mädchenvolksschule. Im Sommer 1896 wurde die bisher in der Brückengasse 3 untergebrachte Knabenvolksschule hierher verlegt, während die Mädchenvolksschule in das neu erbaute Schulgebäude in der Mittelgasse 24 übersiedelte, wobei erwähnt werden muss, dass sich die beiden Schulstandorte ein Gebäude teilen. Die erste Sonderschule in der damaligen Grasgasse 5, welche als Sprengelschule für den 1., 5., 6., 7., und den östlichen Teil des 12. Wiener Gemeindebezirks zuständig war, wurde im Jahr 1919 eröffnet und war ursprünglich in der Stumpergasse 10 untergebracht.
Zwischenkriegszeit
Zu Beginn der 1920er Jahre ist hier die Existenz einer Hilfsschule der Stadt Wien bestätigt. Außerdem gab es zeitgleich einen städtischen Kindergarten im zur Wallgasse gelegenen Gebäudeteil. [1]
Zweiter Weltkrieg
Am 15. März 1944 wurden die Kinder aus den Schulen in der Grasgasse, der Corneliusgasse, der Hirschengasse und vom Loquaiplatz in letztgenanntem Gebäude zusammengefasst. Von 2. April bis 23. April 1945 war die Schule geschlossen. [2]
Nachkriegszeit
In der ersten Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Zahl der Schüler und Schülerinnen massiv zu, weshalb auch die Volksschule in der Spalowskygasse unter getrennte Leitung gestellt wurde. Von diesem Zeitpunkt an waren die Knaben in der damaligen Grasgasse 5 ansässig, während die Mädchenschule in die Mittelgasse 24 verlegt wurde. Am 22. Mai 1945 übersiedelte die Knabenvolksschule aus der Corneliusgasse wieder zurück in ihr eigenes Gebäude. [3] Wegen des Anwachsens der Schülerzahlen (von 12 auf 18 Klassen) wurde eine Teilung der seit 1933 vereinigten Mittelgasse und Grasgasse nach dem Zweiten Weltkrieg unumgänglich. In den ersten Nachkriegsjahren kam es vermehrt zu extrem kalten Episoden in den Wintermonaten und da ein chronischer Mangel an Heizmaterial herrschte, musste die Schule immer wieder für einige Wochen gesperrt werden. Auch ist in dieser Zeitspanne klar eine gewisse Anpassung, wenn auch nicht freiwillig, an die neuen Verhältnisse der alliierten Besetzung Wiens anzumerken. So werden im Jahr 1947 beispielsweise der amerikanische und französische Nationalfeiertag sowie der Jahrestag der russischen Oktoberrevolution gefeiert. [4] Mit Ende des Schuljahres 1951/1952 scheint die Spalowskygasse abermals mit der Mittelgasse zusammengelegt worden zu sein, wobei einige Klassen auch in die Corneliusgasse 6 versetzt worden zu sein scheinen. Die Spalowskygasse 5 jedenfalls hört zu diesem Zeitpunkt (vorübergehend) auf, als eigenständige Anstalt zu existieren. [5] Im Jahr 1970 wurde die Schule gänzlich renoviert, es wurden neue Kanzleien, LehrerInnen- und Lehrmittelzimmer, Klassen, Physik- und Zeichensäle, Schulküchen und Werkstätten eingerichtet. [6]
Die heutige ASO Spalowskygasse 5
Quellen
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ernest Blaschek: Schul- und Bildungswesen. In: Mariahilf. Einst und jetzt: Gerlach & Wiedling Verlag 1926 (Wiener Heimatbücher, 6), S. 215-218.
- ↑ Karl König: Das Mariahilfer Schulwesen. In: Das Wiener Heimatbuch. Mariahilf. Wien: Arbeitsgemeinschaft des Wiener Heimatkundemuseums 1963, S. 183.
- ↑ Karl König: Das Mariahilfer Schulwesen. In: Das Wiener Heimatbuch. Mariahilf. Wien: Arbeitsgemeinschaft des Wiener Heimatkundemuseums 1963, S. 184.
- ↑ Wiener Stadt- und Landesarchiv, 102 – Spalowskygasse 5 (Grasgasse), B51 – Schulchronik: Bd. 1, 1945-1952.
- ↑ Wiener Stadt- und Landesarchiv, 102 – Spalowskygasse 5 (Grasgasse), B51 – Schulchronik: Bd. 1, 1945-1952.
- ↑ "Spalowskygasse%205" Die Verwaltung der Stadt Wien 1970. Verwaltungsbericht (Wien 1970), S. 167.