Angelika Kirchschlager
Angelika Kirchschlager, * 24. November 1965 Salzburg, Sängerin.
Biografie
Angelika Kirchschlager studierte bereits ab 1973 Klavier am Mozarteum und nahm später das Fach Schlagzeug dazu. 1984 wechselte sie an die Wiener Musikhochschule in das Fach Sologesang, an der unter anderem Gerhard Kahry und Walter Berry ihre Lehrer waren.
Noch während des Studiums erhielt sie einige Rollen an der Wiener Kammeroper, bis sie ihr erstes Fixengagement 1992 am Opernhaus Graz antrat. Dort debütierte sie als Cherubino in Mozarts "Le nozze di Figaro", hatte ihren größten Erfolg und Durchbruch allerdings mit der Partie des Octavian in Richard Strauss’ "Der Rosenkavalier". 1993/1994 wurde sie als Zerlina in Mozarts "Don Giovanni" an die Wiener Volksoper verpflichtet, worauf schon 1994 ein Engagement in das Ensemble der Wiener Staatsoper folgte, in dem sie bis 2008 verblieb. Seit damals ist sie als freie Künstlerin international tätig, tritt jedoch immer wieder in der Staatsoper und am Theater an der Wien auf.
Ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen fällt in das Jahr 2003 mit der Partie des Niclausse in Offenbachs "Les Contes d’Hoffmann". Seitdem ist sie regelmäßiger Gast bei den Festspielen ihrer Heimatstadt. Auch als gefeierte Liedsängerin tritt Kirchschlager in Erscheinung, unter anderem bei der "Schubertiade" in Schwarzenberg mit ihrem bevorzugten Klavierbegleiter Helmut Deutsch. International ist sie auf den wichtigsten Opernbühnen und Konzertpodien der Welt zu Hause, wie etwa in den Opernhäusern von Paris, London, Brüssel, München, Berlin und Mailand oder in den Konzertsälen von Paris, London, New York und Boston. Unter den Dirigenten, die mit ihr gearbeitet haben, finden sich Namen wie Claudio Abbado, Colin Davis, John Eliot Gardiner, James Levine, Riccardo Muti, Seiji Ozawa oder Simon Rattle. Angelika Kirchschlager arbeitete aber auch mit dem bayerischen Liedermacher Konstantin Wecker zusammen, mit dem sie mit dem Cross-Over-Projekt "Liedestoll" im Herbst 2013 auf Tournee ging. Im selben Jahr erschien ihre Autobiografie "Ich erfinde mich jeden Tag neu". Von 2007 bis 2009 unterrichtete Kirchschlager am Salzburger Mozarteum. Ab 2011 unterrichtete sie an der Grazer Kunstuniversität. Am 1. März 2020 erhielt die Sängerin eine Professur am Institut für Gesang und Musiktheater an der Universität für Musik und darstellende Kunst.
2007 wurde die Künstlerin zur Kammersängerin der Wiener Staatsoper ernannt.
Angelika Kirchschlager ist die Mutter des Burgschauspielers Felix Kammerer, der aus ihrer Ehe mit dem Bariton Hans Peter Kammerer stammt.
Literatur
- Angelika Kirchschlager: Ich erfinde mich jeden Tag neu. Meine Lebenswege. Wien: Amalthea 2013
- Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon. Band 2: Gaal−Kluger. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2003
- Karl J. Kutsch / Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Band 3. München: Saur 1997
Weblinks
- Wikipedia: Angelika Kirchschlager
- Salzburg Wiki: Angelika Kirchschlager
- Volksoper: KS Angelika Kirchschlager
- Wiener Staatsoper: Vorstellungen mit Angelika Kirchschlager
- Universität für Musik und darstellende Kunst: Angelika Kirchschlager
- Homepage von Konstantin Wecker: Angelika Kirchschlager & Konstantin Wecker: Liedestoll