Anna Poskocil

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Poskocil, Anna
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Kouba, Anna
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  369951
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. Jänner 1914
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 19. Juni 1961
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Hausfrau, Widerstandskämpferin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Widerstandsbewegung
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 27.08.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung  27. Juni 1961
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Hernalser Friedhof
Grabstelle Gruppe 2, Nummer 15
  • 16., Panikengasse 33 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Anna Poskocil, * 10. Jänner 1914 Wien, † 19. Juni 1961 (Sterbedatum fraglich), Hausfrau, Widerstandskämpferin.

Biografie

Anna Poskocil, geborene Kouba, war die Tochter von Rosina Rychtarik, geborene Sima. Über ihre Kindheit und Ausbildung ist nichts weiter bekannt. Sie heiratete den Schneidergehilfen Josef Poskocil (1909–1941). Das Ehepaar wohnte gemeinsam mit Anna Poskocils Mutter in der 16., Panikengasse 33.

Anna und Josef Poskocil waren während der NS-Zeit in der größten tschechischen Widerstandsgruppe – von der Gestapo als "Tschechische Sektion der KPÖ" bezeichnet – aktiv. Laut Aussage der inhaftierten kommunistischen Widerstandskämpferin Marie Oliva soll Anna Poskocil Mitgliedsbeiträge kassiert sowie Flugzettel hergestellt haben. Am 17. Oktober wurde das Ehepaar Poskocil von der Gestapo verhaftet. Josef Poskocil wurde am 6. November 1941 in das KZ Mauthausen deportiert und mit 19 anderen Widerstandskämpfern der "Tschechischen Sektion der KPÖ" erschossen. Anna Poskocil wurde am 2. Oktober 1942 in das KZ Ravensbrück deportiert, wo sie bis zur Befreiung 1945 überlebte.

Sie war Mitautorin des Erinnerungsberichts "Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück. Geschildert von Ravensbrücker Häftlingen" (mit Maria Berner, Antonia Bruha, Anna Hand, Lisa Kammerstätter (Zisa Diasek), Hermine Löwenstein, Hermine Nierlich-Jursa, Anna Schefzik, Marie Strnad, Irma Trksak und Rosa Vostarek), der 1945 erschien. Darin klärten die ehemaligen KZ-Insassinnen über die Geschehnisse und den Überlebenskampf im Lager auf. Darüber hinaus sind derzeit keine weiteren Informationen zu Anna Poskocil in der Nachkriegszeit bekannt. Sie verstarb voraussichtlich am 19. Juni 1961 und wurde am Hernalser Friedhof im gleichen Grab wie ihr Ehemann bestattet.

Quellen

Literatur

Weblinks