Anna Schefzik

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schefzik, Anna
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Pfluger, Anna; Schefzig, Anna; Schefzik, Anny
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  370233
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. Juni 1909
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 6. April 1988
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Widerstandskämpferin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Widerstandsbewegung
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 11.09.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 16., Grundsteingasse 36 (Wohnadresse)
  • 16., Hasnerstraße 136 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Anna Schefzik, * 9. Juni 1909 Wien, † 6. April 1988 Wien, Widerstandskämpferin.

Biografie

Anna "Anny" Schefzik, geborene Pfluger, wurde 1909 in Wien geboren und wuchs im 16. Bezirk auf. Sie besuchte eine Handelsschule, die sie 1926 mit Vorzug abschloss. Aufgrund ihrer Tätigkeit für die Rote Hilfe wurde sie als kommunistische Widerstandskämpferin am 11. September 1939 von der Gestapo verhaftet und in der Roßauer Kaserne festgehalten. Am 6. März 1940 erfolgte ihre Verlegung in das Gefängnis des Landesgerichts Wien, am 20. Februar 1941 kam sie in die Justizvollzugsanstalt Aichach – während der NS-Zeit das größte Frauengefängnis Bayerns – und am 17. November 1941 wurde sie schließlich in das KZ Ravensbrück deportiert. Nach der Befreiung am 28. April 1945 kehrte sie nach Wien zurück.

Anna Schefzik war Mitautorin der Broschüre "Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück. Geschildert von Ravensbrücker Häftlingen" (mit Maria Berner, Antonia Bruha, Anna Hand, Lisa Kammerstätter (Zisa Diasek), Hermine Löwenstein, Hermine Nierlich-Jursa, Anna Poskocil, Marie Strnad, Irma Trksak und Rosa Vostarek), die 1945 erschien und in der die Frauen von ihrer KZ-Zeit berichteten. Am 22. November 1949 sagte sie außerdem im Landesgericht Wien in der Hauptverhandlung gegen die KZ-Aufseherin Hermine Braunsteiner (verheiratete Braunsteiner-Ryan), die wegen Quälerei, Misshandlung sowie Verletzung der Menschlichkeit und der Menschenwürde in den Konzentrationslagern Ravensbrück und Majdanek angeklagt war, aus. Als Rosa Jochmann in der Nachkriegszeit in einem Brief an den damaligen Bundeskanzler Leopold Figl von Aloisia Lambrecht Übergriffen im Konzentrationslager beschuldigt wurde, war Anna Schefzik unter jenen ehemaligen Mithäftlingen, die eine eidesstattliche Erklärung zu Lambrecht – Jochmann warf ihr Spitzeldienste für die KZ-Lagerleitung vor – abgaben.

Anna Schefzik war verheiratet und verstarb 1988 in Wien.

Quellen

Literatur

Weblinks