Arsenalkirche

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1853
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Maria vom Siege
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Arsenal
Einlagezahl
Architekt Carl Rösner
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  27316
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Kirchen, Sakralbauten, Erzdiözese Wien, Katholische Kirche, Katholiken, Arsenal, Kapellen
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 3., Arsenal 10

Frühere Adressierung

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48° 10' 50.45" N, 16° 23' 36.38" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Arsenalkirche (3., Arsenal [Objekt 12/19]; "Maria vom Siege").

Am Ende der Mittelachse des Arsenals gelegen, sollte die Arsenalkirche vor allem Heereskapelle für die im Arsenal stationierten Artillerieregimenter sein, gleichzeitig jedoch die bevorzugte Begräbnisstätte für verdiente Offiziere werden (daher die ursprüngliche Einteilung in Ober- und Unterkirche). Die Einweihung erfolgte am 1. Mai 1856 durch Erzbischof Joseph Othmar Rauscher. Anlässlich dieser Einweihung widmete die Kaiserfamilie der Arsenalkirche die Zeughausmadonna (Steinskulptur, um 1620), die sich im kaiserlichen Zeughaus in der Renngasse, am 6. und 7. Oktober 1848 im Zuge der Revolution zerstört befunden hatte.

Die einschiffige Kirche in romanischem Stil wurde zwischen 1853 und 1856 von Carl Roesner als Rohziegelbau errichtet. Außen ist sie mit Mosaiken aus roten und gelben Ziegeln geschmückt. Die beiden Holzstatuen des heiligen Johannes Nepomuk und der heiligen Barbara, der Patronin der Artillerie, sowie die beiden Engel am Tabernakel stammen aus einer florentinischen Werkstätte. Die Außenseite ist durch ein Tympanon (Maria mit der Siegesfahne), Statuen des heiligen Michael und der alttestamentarischen Soldaten Gideon und Josua versehen (Bildhauer Ernst Högler). Weitere christliche Heilige und Märtyrer ergänzen den Bilderschmuck (heiliger Florian, heiliger Sebastian).

Im Jahr 1938 ging das gesamte Arsenal ins Eigentum des nationalsozialistischen Deutschland über. Die Deutsche Wehrmacht übernahm auch die Arsenalkirche und nutzte sie als Archiv und Depot des Heeresgeschichtlichen Museums. Im zuge der Kriegshandlungen während des Zweiten Weltkriegs wurden Arsenal und Kirche 1944 durch Bomben beschädigt. Nach notdürftigen Instandsetzungen in den ersten Nachkriegsjahren wurden ab 1947 durch die beiden Priester Kolloman Mouillon und Stephan Schmidt Gottesdienste für Flüchtlinge aus Ungarn, Rumänien und der Slowakei abgehalten. Zwischen 1951 und 1953 wurde die Arsenalkiche von Julius Lichtner erneuert (Gedenktafel). Am 1. März 1955 wurde die Kirche durch Erzbischof Theodor Innitzer zur Pfarrexpositur erhoben.

Videos

Neue Wohnhausanlage (1966), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 405 (Ausschnitt)

Quellen

Weblinks

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 123
  • Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 8
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 33
  • Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Band 1: Wien. Wien: Hollinek 1955, S. 80
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 17 f.
  • Franz Loidl: Die Arsenal „Maria von Siege". 1955
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 132
  • Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien. 2000 Jahre Garnisonsstadt, Bd. 4, Teil 1, II.-VI. Bezirk. Gnas: Weishaupt Verlag, S. 165-168