Beethoven-Gedenkstätten

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Probusgasse 4-6, 1902
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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BildnameName des Bildes HMW 027667 00001.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Probusgasse 4-6, 1902

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  1. Pasqualatihaus (1., Mölkerbastei 8). Hier wohnte Beethoven zwischen 1804 und 1814 mehrmals (Gedenktafel, enthüllt 12. Dezember 1920 anlässlich des 150. Geburtstags) und schrieb viele seiner Werke. Da Beethovens im östlichen Teil des Hauses gelegene Originalwohnung vermietet war, wurde von der Stadt Wien 1941 (anlässlich des Mozart-Gedenkjahrs!) die gegenüberliegende Wohnung zu Gedenkräumen ausgestaltet, die vom Historischen Museum der Stadt Wien (heute: Wien Museum betreut werden (Eröffnung 29. November 1941). Die Wiedereröffnung nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte Ende September 1951; anlässlich einer Renovierung wurde 1962 ein bis dahin dem Besitzer des Hauses gewidmeter Raum in das Beethoven-Museum einbezogen (Eröffnung 29. Mai 1962). Heute ein Standort vom Wien Museum.
  2. Eroica-Haus (19., Döblinger Hauptstraße 92, Biederhof; Gedenktafel), eingerichtet von der Stadt Wien 1970 (anlässlich des 200. Geburtstags); hier wohnte Beethoven jedoch nie. Dieses Haus ist keine Beethovenstätte. Die Fehlinformation entstand durch einen Irrtum von Josef Böck-Gnadenau, der die erste Umnummerierung der Döblinger Häuser mit 1802 (statt richtig mit 1804) datierte. Alexander Wheelock Thayer publizierte schon 1872 die richtigen Adresse: Hofzeile 15 (genau wie Beethoven in seinem Brief an Ries schreibt: "von der Straße links"). Dieses Haus existiert nicht mehr. Walther Brauneis hat im Mitteilungsblatt der Wiener Beethoven-Gesellschaft auf die Unechtheit dieser angeblichen Beethovenstätte hingewiesen.
  3. 19., Probusgasse 6 ("Heiligenstädter Testament"), eröffnet 1970; hier wohnte Beethoven im Herbst 1802 und verfasste das Heiligenstädter Testament (Original in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg). Heute ein Standort des Wien Museums.
  4. Gedenkstätte Floridsdorf (21., Jeneweingasse 17; Gedenktafel, enthüllt 24. Mai 1987), eingerichtet 1971; das Landgut, in dem Beethoven im Sommer 1815 mehrmals bei Peter Graf Erdödy und dessen Gattin Maria zu Gast war, wurde 1795 erbaut (Gedenktafel, enthüllt 1927, Porträtkopf von Bildhauer Oskar Icha). Wegen Besitzerwechsels musste im Jahr 2012 das Museum geschlossen werden. Die Veranstaltungen und die Museumsobjekte wurden großteils in das Floridsdorfer Heimatmuseum verbracht
  5. Wohnhaus 6., Laimgrubengasse 22 (Vorstadt Windmühle 60), eröffnet am 25. März 1979; hier wohnte Beethoven von Oktober 1822 bis Mai 1823 im Hoftrakt; er arbeitete damals an der "Missa solemnis", an der neunten Symphonie (Uraufführung 7. Mai 1824) und an der Klaviersonate c-Moll opus 111; am 3. Oktober 1822 war die Uraufführung der Ouvertüre "Die Weihe des Hauses" (Theater in der Josefstadt).
  6. Beethoven-Grillparzer-Haus.
Probusgasse 6 (Hofansicht), 1902

Literatur

  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 106 f.
  • Felix Czeike: VI. Mariahilf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 6), S. 29
  • Felix Czeike: XXI. Floridsdorf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 21), S. 32
  • Maria Dawid / Erich Egg: Der österreichische Museumsführer in Farbe. Museen und Sammlungen in Österreich. Innsbruck: Pinguin-Verlag 1985, S. 321 f.
  • Hundert Jahre Historisches Museum der Stadt Wien. Historisches Museum der Stadt Wien, 21. Mai - 30. August 1987. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1987 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 106), S. 60 ff.
  • Helmut Kretschmer: XIX. Döbling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 19), S. 12, 56