Christoph de Bach

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bach, Christoph de
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  1118
GNDGemeindsame Normdatei 139387021
Wikidata Q1086159
GeburtsdatumDatum der Geburt 1768
GeburtsortOrt der Geburt Mitau, Kurland
SterbedatumSterbedatum 12. April 1834
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Kunstreiter, Zirkusdirektor
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 21.05.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde St. Marxer Friedhof
Grabstelle Nr. 49
  • 2., Prater 7 (Sterbeadresse)
  • 3., Seidlgasse 22 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Christoph de Bach, * 1768 Mitau, Kurland, † 12. April 1834 Leopoldstadt, Prater 7 (Circus gymnasticus; St. Marxer Friedhof, Nr. 49), Kunstreiter, erste Gattin Rosalie, geborene Moison, verwitwete Price († 31. März 1815 Landstraße 24 im eigenen Haus [ 3, Gärtnergasse 27]; Price war Kunstreiter gewesen, die Familie gehörte zum „Kunstreiteradel"; die Kunstreiter-Gesellschaft Price war im vierten Viertel des 18. Jahrhunderts in Wien tätig; Bach dürfte sich durch die Einheirat in diese Familie bedeutende Vorteile verschafft haben); zweite Gattin Laura (* 1805).

Bach suchte, aus Stuttgart kommend, erstmals 1802 um die Erlaubnis zum Auftreten in Wien an und weilte hier auch während der Marktzeit 1805 und 1806. 1806 ersuchte er um die Bewilligung, im Prater eine hölzerne Reitschule errichten zu dürfen, für die er 1807 die Bewilligung zur Produzierung der gymnastischen Künste und zum Reitunterricht erhielt. Ab 1808 zeigte er seine Künste im neuerbauten Circus gymnasticus im Prater (Architekt Josef Kornhäusel), was eine starke Konkurrenz für die Praterhüttenbesitzer darstellte (Eröffnung Pfingstmontag 1808). Bach engagierte für seinen Zirkus auch fremde Truppen. 1809 verließ er Wien, kehrte 1811 zurück und nahm Turnierspiele in sein Programm auf; 1812 ist Bach vorübergehend in Prag nachweisbar. Ab 1811 kennen wir ihn als Besitzer des Hauses 3, Seidlgasse 22. Am 6. Oktober 1814 trat Bach mit seiner Truppe beim Volksfest im Augarten auf, spielte aber 1814-1820 laufend im Prater. 1820 reiste er nach Rom und Neapel, 1824 nach Florenz, dann weiter nach Genua, Turin, Mailand, Venedig, Innsbruck, München, Augsburg, Nürnberg, Frankfurt am Main, Darmstadt, Stuttgart und Prag; erst 1826 kehrte er nach Wien zurück und versuchte, sich für das Auftreten von Kunstreitern eine Monopolstellung zu sichern. Im selben Jahr trat sein Schwiegersohn Alexander Guerra (genannt „Furioso") aus Bachs Truppe aus und gründete eine eigene Gesellschaft; 1829 war er in Dresden, 1830 in Potsdam tätig.

Literatur

  • Hans Pemmer: Der Zirkus de Bach im Prater. In: Wiener Geschichtsblätter 16 (1961), S. 226 ff.
  • Hans Pemmer. Ein Wiener Biedermeierzirkus, in: Amtsblatt der Stadt Wien 17.12.1960
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA), Band 8
  • Hermann Waldemar Otto: Artisten-Lexikon. Biographische Notizen über Kunstreiter, Dompteure, Gymnastiker, Clowns, Akrobaten, Specialitäten (etc.) aller Länder und Zeiten. Düsseldorf: Lintz ²1895
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien, München: Jugend & Volk 1974 (Wiener Heimatkunde), S. 73 ff.
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 172