Denkmal Befreiung Außenlager des KZ Mauthausen in Floridsdorf
48° 15' 47.01" N, 16° 23' 39.41" E zur Karte im Wien Kulturgut
Gedenkstein und Denkmal, 21., Prager Straße 33 vor dem Bezirksmuseum Floridsdorf, ehemals Mautner-Schlössl.
Am 5. Mai 2000 wurde in der Prager Straße 33 in Floridsdorf ein provisorischer Gedenkstein enthüllt, der an die Befreiung des Außenlagers Floridsdorf des Konzentrationslagers Mauthausen erinnert, das sich im Bereich Prager Straße 20 befunden hatte.
Die ursprüngliche Inschrift lautete:
"Anlässlich der Befreiung des
KZ-Außenlager Mauthausen
vor 55 Jahren
5. Mai 2000"
Das Provisorium wurde durch ein mehrteiliges Denkmal mit neuer Inschrift ersetzt, das vom Künstler Hans Teufel gestaltet wurde. Gestiftet wurde das Denkmal vom Verein "Niemals Vergessen" mit Unterstützung der Kulturvereine Forum 21 und Floridus, sowie von Privatpersonen.
Die Inschrift auf zwei Elementen lautet:
"niemals vergessen"
"in floridsdorf befanden sich aussenlager des kz-mauthausen, welche vor 55 jahren befreit wurden
verein
'niemals vergessen'
mai 2000"
Die Enthüllung erfolgte durch den damaligen Bezirksvorsteher Heinz Lehner. Ansprachen wurden von der ÖVP-Bezirksrätin und Vertreterin des Vereines "Niemals Vergessen", Barbara Gross, und von Erich Sinai als Vertreter der jüdischen Gemeinde gehalten.
Die Gedenkfeier zur Enthüllung wurde von der Initiative "Mauthausen aktiv", der "Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen", dem Bundesministerium für Inneres und der Bezirkvorstehung Floridsdorf veranstaltet.
Zur Geschichte
Die SS errichtete am 13. und 14. Juli 1944 zwei Außenlager des Konzentrationslagers Mauthausen in Jedlesee und Floridsdorf. Ersteres befand sich auf dem Gelände der Jedlesee-Bierbrauerei-Kellereien, Heinkel Werke AG, zweiteres auf dem Gelände der Firma Hofherr-Schrantz, die ebenfalls zur Heinkel AG gehörte. Die KZ-Häftlinge mussten bei äußerst mangelhafter Ernährung unter großem Druck Zwangsarbeit leisten. Vor dem Eintreffen der Roten Armee wurden am 1. April 1945 2710 Häftlinge auf einen Evakuierungsmarsch nach Mauthausen geschickt. Bei Antritt des Marsches und unterwegs wurden Häftlinge ermordet.
Literatur
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Ergänzung I. Wien: Deuticke 2001, S. 89-90