Denkmal Irene Harand
48° 11' 46.76" N, 16° 22' 2.67" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am 9. November 2010, dem 72. Jahrestag der Novemberpogrome 1938, enthüllte im Bezirk Wieden der Bischofsvikar Karl Rühringer vor der Paulanerkirche ein Denkmal für die Autorin, Widerstandskämpferin und Katholikin Irene Harand. Das Projekt zur Umsetzung des Denkmals wurde vom Ehrenkomitee Irene Harand unter der Leitung des Historikers Wolfgang Bandion durchgeführt, mit der Realisierung des Denkmals wurde der Künstler Stephan Hilge beauftragt.
Neben Karl Rühringer sprach im Rahmen der Gedenkveranstaltung, die von der Bezirksvorstehung Wieden organisiert wurde, auch der frühere Stadtrat Peter Marboe. Der Künstler Stefan Fleming las zudem aus Harands Buch "Sein Kampf – Antwort an Hitler".
Für ihren Widerstand gegen den Antisemitismus und den Nationalsozialismus wurde Irene Harand, die 1933 die "Weltbewegung gegen Rassenhass und Menschennot" gegründet hatte, von der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als "Gerechte unter den Völkern" geehrt. Umstritten ist ihr Engagement für das austrofaschistische Regime und die Vaterländische Front.
Das Denkmal steht auf dem gleichnamigen Irene-Harand-Platz. Im 1. Bezirk befindet sich außerdem der Irene-Harand-Hof.
Literatur
- Hauke Friederichs: Der Kampf der Irene Harand. In: Zeit Online, 24.10.2013 [Stand: 20.07.2017]
- Irene Harand war eine "Prophetin" [Stand: 20.07.2017]
- Gedenkskulptur Irene Harand (Datenbankeintrag) [Stand: 20.07.2017]