Evangelische Pfarrgemeinde H. B.

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Institution
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1782
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen Karl Wilhelm Hilchenbach
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  6066
GNDGemeindsame Normdatei
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  • 1., Dorotheergasse 16
  • Evangelische Kirche H.B. in Österreich

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48° 12' 24.26" N, 16° 22' 7.31" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Evangelische Pfarrgemeinden Helvetisches Bekenntnis, zusammengefasst in der Evangelischen Kirche H.B. in Österreich (Reformierte Kirche).

Nach dem Toleranzpatent Josephs II. von 13. Oktober 1781 wurde ein gemeinsamer Betsaal mit den Lutheranern (Evangelische Pfarrgemeinde A. B.) abgelehnt. Der Kaiser stimmte am 2. März 1782 der Bildung einer Kirchengemeinde Helvetischen Bekenntnisses zu, obwohl diese nicht die Mindestzahl von 100 Personen erreichte.

Erster Vorsteher der Gemeinde war Reichshofrat Karl Christian Graf zur Lippe. Gottesdienste fanden in der holländischen Gesandtschaftskapelle und im gräflichen Althan'schen Gartenpalais statt. Bei der Versteigerung des ehemaligen Königinklosters (Kaufabschluß am 23. März 1783) erwarb die Kirchengemeinde einen Teil des Klosters sowie die Wirtschaftsgebäude. Am 17. April 1783 wurde hier vom ersten Gemeindepfarrer Karl Wilhelm Hilchenbach (1782-1816) erstmals ein Gottesdienst abgehalten und am 26. März 1783 der Grundstein zu einer eigenen Kirche gelegt; am 18. April 1783 hielt Vikar Jakob Fauth seine Antrittspredigt, am 18. Oktober 1783 wurde mit Regierungsdekret das Kirchensiegel mit dem Wahlspruch "Jehovah providebit" genehmigt und am 25. Dezember 1784 erfolgte die offizielle Eröffnung der neuen Kirche.

Die Mitgliederzahl nahm rasch zu (1783 56 Familien, 1852 rund 900 Familien). 1894 wurde die Predigtstelle 10, Buchengasse 64, eröffnet, dann jene in 10, Quellenstraße 30 und 1907 jene in 10, Keplerplatz 2. Am 5. März 1923 wurde vom Oberkirchenrat die Schaffung einer neuen Gemeinde Wien-Süd (für die Bezirke 5, 10, 11 und 12 sowie Schwechat, Liesing, Mödling und 60 zugehörige Gemeinden) genehmigt. Die Matzleinsdorfer Friedhofskirche sowie der Friedhof werden mit der Evangelischen Pfarrgemeinde Augsburger Bekenntnis gemeinsam benutzt, seit 1904 auch die evangelische Abteilung am Zentralfriedhof. Am 15. September 1901 wurde die Predigtstation Wien-West Ottakring (16, Thaliastraße 41) eröffnet. Am 1. Jänner 1924 erfolgte die Genehmigung für eine Gemeinde, die für die Bezirke 13-17 sowie die Gebiete im östlichen Wienerwald zuständig ist.

Die drei Wiener Pfarrgemeinden bilden zusammen mit sechs weiteren Gemeinden (in Vorarlberg, Oberösterreich und dem Burgenland) die Evangelische Kirche H.B. in Österreich, an deren Spitze der Evangelische Oberkirchenrat H.B. (mit dem Landessuperintendenten als Vorsitzenden) steht. Die Synode H.B. (mit diversen Ausschüssen) bestimmt die Leitlinien und wählt den Landessuperintendenten. In ganz Österreich hat die Gemeinschaft etwa 10.000 Mitglieder.

Literatur

  • Peter Karner [Hg.]: Die Evangelische Gemeinde H.B. in Wien. [Jubiläumsfestschrift]. Wien: Deuticke 1986
  • Evangelisch in Wien. 200 Jahre evangelische Gemeinden. 11. Februar bis 2. Mai 1982. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1982 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 76)
  • Grete Mecenseffy / Hermann Rassl: Die evangelischen Kirchen Wiens. Wien [u.a.]: Zsolnay 1980 (Wiener Geschichtsbücher, 24), S. 106 ff.
  • Die evangelisch reformierte Gemeinde zu Wien. Eine Denkschrift für ihre Mitglieder. Wien: C. Gerold 1852
  • Evangelische Kirche H.B. in Österreich: Kurzgeschichte [Stand: 21.12.2016]
  • Evangelische Kirche H.B. in Österreich: Who is Who [Stand: 21.12.2016]
  • Evangelische Kirche H.B. – Ein Steckbrief [Stand: 21.12.2016]

Weblinks