Exerzierplatz
Die Garnison Wien besaß mehrere Exerzierplätze, von denen jene auf der Schmelz und beim Arsenal ärarisches Eigentum waren. Ursprünglich befand sich der Exerzierplatz vor dem Burgtor, von wo er im Zuge der Anlage von Burg- und Volksgarten auf das Josefstädter Glacis (Exerzier- und Paradeplatz) und nach dessen Verbauung Ende der 1860er-Jahre auf die Schmelz verlegt wurde (Hauptexerzierplatz; Exerzierplatz [15] ); hier fanden auch die Paraden statt. Außerdem gab es in der Nähe von Kasernen (beispielsweise bei der Franz-Joseph-Kaserne) und anderwärts angemietete oder gepachtete Exerzierplätze (auf der Simmeringer Haide, im Überschwemmungsgebiet der regulierten Donau und im Prater), einen Elementarschießplatz, eine Militärschwimmschule, eine Militär-Aeronautische Anstalt und so weiter.
Literatur
- Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 305
- Martin Senekowitsch: Militärische Einrichtungen Wiens im Wandel der Zeit. In: Truppendienst 30 (1991), S. 320 ff.; S. 407 ff