Ferdinand Freund
Ferdinand Freund, * 25. August 1893 Wien, † 13. April 1963 Wien, Arzt, Politiker.
Biografie
Ferdinand Freund studierte Medizin an der Universität Wien und promovierte 1919 zum Doktor. Danach war er zunächst in einem städtischen Krankenhaus, dann als Facharzt im Wilhelminenspital tätig. Dort wirkte er als Assistent des Dermatologen Moritz Oppenheim; von 1928 bis 1939 leitete er das Ambulatorium für Haut- und Geschlechtskrankheiten der Arbeiter-Krankenversicherungskasse Wien. Während des Zweiten Weltkrieges war er Leiter von Lazarettabteilungen und zuletzt Lazarettkommandeur.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übernahm Freund die Stelle eines Primararztes für Dermatologie in der Rudolfstiftung, die er bis zu seiner Pensionierung 1961 innehatte. Von 1945 bis 1949 gehörte er als Mandatar der SPÖ dem Wiener Landtag und Gemeinderat an. Zwischen Februar 1946 und Dezember 1949 bekleidete er das Amt des Amtsführenden Stadtrats für das Wohlfahrtswesen. Als Stadtrat leitete Freund den Wiederaufbau des Wohlfahrtswesen und setzte sich insbesondere für die Jugendwohlfahrt ein. Zu seinen Zielen gehörte der Ausbau der Schulfürsorge und der Kindergärten, die Neuerrichtung von großen Erziehungs- und Erholungsheimen für Jugendliche sowie den Ausbau der Lehrlingsförderung. Außerdem war der Dermatologe Obmann der Vereinigung der sozialistischen Ärzte Österreichs.
Literatur
- Karl Heinz Tragl: Chronik der Wiener Krankenanstalten. Wien [u.a.]: Böhlau 2007, S. 272
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1951
- Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Freund, Ferdinand [Sign: TP-013486]
Ferdinand Freund im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.