Festungsgürtel
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden mehrere Projekte zur Modernisierung der Befestigungsanlagen um Wien vorgelegt und unter Erzherzog Maximilian d’Este vorangetrieben. Dieser ließ zwischen 1820 und 1827 auf der Simmeringer Haide versuchsweise einen Geschützturm erbauen und testen, nach dessen Erfahrung die Linzer Festungstürme 1831/1836 errichtet wurden. Ein ähnlicher Plan für Wien aus dem Jahr 1858 sah die Errichtung von 35 Türmen auf dem rechten und 22 auf dem linken Donauufer vor, welche die Stadt in einem Umkreis von 66 Kilometern umgeben hätten (geplanter Verlauf vom Leopoldsberg über die Wienerwaldhöhen, quer durch den Lainzer Tiergarten, südlich von Wiener- und Laaer Berg zur Donau, über die Lobau und unter Einschluss von Aspern, Kagran, Leopoldau und Stammersdorf zum Bisamberg und nördlich von Langenzersdorf wieder zur Donau). Nach dem Tod des Erzherzogs 1863 wurde das Projekt nicht weiter verfolgt, lediglich Turm Nummer 27 wurde tatsächlich gebaut.
Literatur
- Othmar Pickl [Hg.]: Österreichisches Städtebuch. Band 7: Die Stadt Wien. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1999, S. 195