Franz Seraph Stadion von Warthausen

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Porträt von Franz von Stadion
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Stadion von Warthausen, Franz Seraph
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Stadion-Warthausen, Franz Seraph von
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Graf
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  9390
GNDGemeindsame Normdatei 119520702
Wikidata Q84516
GeburtsdatumDatum der Geburt 27. Juli 1806
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 8. Juni 1853
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Liberaler
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Langes 19. Jahrhundert, Revolution 1848, Reichstag (1848)
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 12.11.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Familiengruft in Klenau, Böhmen
Grabstelle
BildnameName des Bildes Franz von Stadion.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Porträt von Franz von Stadion
  • 2., Tempelgasse 9 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Seraph Stadion-Warthausen, * 27. Juli 1806 Wien, † 8. Juni 1853 Leopoldstadt, liberaler Politiker.

Biografie

Stadion-Warthausen war der Sohn des Johann Philipp Graf Stadion. Er studierte an den Universitäten Tübingen und Göttingen und trat früh in den österreichischen Staatsdienst (1834 bis 1841 Hofrat der Allgemeinen Hofkammer in Wien, 1841 bis 1847 Gouverneur des Küstenlands Istrien-Triest [Förderung des Seehandels], 1847/1848 Gouverneur von Galizien [wo er 1848 zu Lasten des polnischen Adels durch Aufhebung der Leibeigenschaft und Robot die ruthenischen Bauern befriedete]). Daraufhin wurde Stadion zum Innenminister berufen (21. November 1848 bis 28. Juli 1849); er suchte durch Gewährung von Autonomie auf der unteren Ebene die nationalen Gegensätze abzuschwächen, übernahm 1849 Passagen aus dem Reichstag von Kremsier in die oktroyierte Verfassung, reformierte das Beamtentum und schuf am 17. März 1849 ein provisorisches Gemeindegesetz, das die Grundprinzipien für die Gemeindegesetzgebung der folgenden Jahrzehnte enthielt und bereits die Eingemeindung der Vorstädte vorsah (eine von Stadion ins Auge gefasste weiterreichende Eingemeindung auch von Vororten scheiterte am Widerstand des Gemeinderats, der die Kosten der Infrastruktur und die Übernahme überschuldeter Gemeinden fürchtete). Ab 1849 leidend, starb er an fortschreitender Paralyse.

Nach seiner Einsegnung in der Johannes-Nepomuk-Kirche wurde er in die Familiengruft in Klenau [Klenová], Böhmen, überführt.

Literatur

  • Franz Adlgasser, Die Mitglieder der österreichischen Zentralparlamente 1848-1918. Konstitutierender Reichstag 1848-1849, Reichsrat 1861-1918. Ein biographisches Lexikon, Teilband 2: M-Z. Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften 2014 (Studien zur Geschichte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, Band 33), S. 1193-1194
  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Das Zeitalter Kaiser Franz Josephs. Niederösterreichische Landesausstellung Schloss Grafenegg 1987. Band 2: 1880-1916 Glanz und Elend. Wien: Paul Gerin 1988
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [und a.]. Band 3: S-Z. Register. München: A. Francke 1975, Sp. 2725
  • Hugo Hantsch: Gestalter der Geschicke Österreichs. Innsbruck: Tyrolia 1962, S. 379 ff.
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [und a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 14, S. 62 ff.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt habenannt 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Rudolph Hirsch: Franz Graf Stadion. Wien: Hügel 1861


Franz Seraph Stadion Graf Warthausen im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks