Johann Philipp Karl Stadion von Warthausen

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Stadion von Warthausen, Johann Philipp Karl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  9412
GNDGemeindsame Normdatei 118752413
Wikidata Q78676
GeburtsdatumDatum der Geburt 18. Juni 1763
GeburtsortOrt der Geburt Warthausen
SterbedatumSterbedatum 15. Mai 1824
SterbeortSterbeort Baden bei Wien
BerufBeruf Staatsmann, Diplomat
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Ministerium des Äußeren
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 11.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Minister für Finanzen (1815)
  • Gesandter am Petersburger Hof (1803)
  • Gesandter in Stockholm (1787 bis 1789)
  • Minister des Äußeren (1805 bis 1809)

  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 4. Februar 1797)
  • Mitglied des Ordens vom Goldenen Vließ

Johann Philipp Karl Stadion Graf Warthausen, * 18. Juni 1763 Warthausen, † 15. Mai 1824 Baden bei Wien, Staatsmann, Gattin (1794) Maria Anna (aus der Thannhausener Linie der Familie Stadion).

Praktizierte (nach gediegener Ausbildung) ab 1783 beim Reichshofrat, wurde (von Fürst Kaunitz gefördert) 1787-1789 kaiserlicher Gesandter in Stockholm (wo er durch die Friedensvermittlung zwischen Schweden und Russland Österreich im Türkenkrieg Entlastung brachte) und 1790-1793 in London (wo er England zum Krieg gegen die Franzosen drängte). Aus Protest gegen den Kurs Cobenzls und Thuguts zog er sich 1792 auf seine Güter in Süddeutschland zurück. 1801 kehrte er in den diplomatischen Dienst zurück (1801-1803 Gesandter in Berlin, 1803-1805 Botschafter in St. Petersburg), wurde von Franz I. 1806 (unter dem Eindruck der Katastrophe des Friedens von Pressburg) zum Minister der Auswärtigen Angelegenheiten ernannt, doch erzwang Napoleon 1809 seinen Rücktritt, worauf er sich auf seine böhmischen Güter zurückzog. 1814 wurde Stadion Präsident der österreichischen Hofkammer und 1816 Chef aller Finanzstellen und Finanzminister (bis zu seinem Tod); er brachte die durch den Finanzkrach von 1811 zerrütteten Staatsfinanzen in Ordnung und gründete 1816 die Oesterreichische Nationalbank. Ehrenbürger der Stadt Wien (14. Februar 1797).

Stadiongasse

Literatur

  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 3: S-Z. Register. München: A. Francke 1975
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 15, S. 9 ff.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Hellmuth Rößler: Graf Johann Philipp Stadion. Napoleons deutscher Gegenspieler. 2 Bände. Wien: Herold 1966
  • Franz Schönfellner: Die zentrale Finanzverwaltung Österreichs vom Vormärz bis zum Ausgleich 1867. In: Gottfried Mraz [Hg.]: Franz Grillparzer, Finanzbeamter und Archivdirektor. Festschrift zum 200. Geburtstag. Berwang: Steiger 1991, S. 103 ff., 118 ff.