Frontführerschule der Vaterländischen Front
48° 10' 16.74" N, 16° 18' 18.17" E zur Karte im Wien Kulturgut
Frontführerschule
Die "Frontführerschule der Vaterländischen Front" war ein geplanter Monumentalbau des Dollfuß-/Schuschnigg-Regimes in Wien. Das Prestigeprojekt, das zur Legitimation des autoritären Systems dienen sollte, wurde durch das "Foro Mussolini" des faschistischen Italien inspiriert. 1938 nach Plänen von Robert Kramreiter begonnen, wurde das Gelände 1939 mit der heutigen Maria-Theresien-Kaserne überbaut.
Entstehung
Die Frontführerschule wurde 1935 als "lebendes Denkmal" für Engelbert Dollfuß geplant. Daneben sollten zwei weitere Gedenkstätten entstehen. Ein "monumentales Denkmal" am 1., Ballhausplatz und ein "religiöses Denkmal" auf der Hohen Wand in Niederösterreich. Erste Pläne für die Frontführerschule tätigte Clemens Holzmeister 1936 für den 15., Märzpark und die nahe Seipel-Dollfuß-Gedächtniskirche.
Architektur
Die 1938 ausgeführten Pläne Robert Kramreiters sahen den Standort Fasangarten in Schönbrunn vor. Er entwarf ein Hybridgebäude aus Kaderschule und religiösem Zentrum. Die zentrale Kapelle, durch ihre sakrale Formensprache von Außen leicht vom übrigen Gebäude zu unterscheiden, sollte Ausgangspunkt für ein geplantes Freilichttheater mit einem Fassungsvermögen von bis zu 100.000 Menschen werden. Eine Orgel sollte durch die Öffnung einer Bogenwand in das von Wald umschlossene Freilichttheater wirken.
Nachfolgebauten
1939 wurden die Pläne unter NS-Verwaltung zugunsten der Fasangartenkaserne der SS aufgegeben (heutige Maria-Theresien-Kaserne).
Siehe auch
- Bautätigkeit im schwarzen Wien
- Karte der Bautätigkeit im schwarzen Wien
- Fronthaus der Vaterländischen Front
- Funkhaus