Gedenktafel "Kündigungsgrund Nichtarier" (Friedrich-Engels-Hof)

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Gedenktafel "Kündigungsgrund Nichtarier", 11., Ehamgasse 8
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Gedenktafel
Status existiert
Gewidmet Ryfka Feuchtbaum, Toska Feuchtbaum
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1999
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Stifter*inStifterin oder Stifter  Volkshochschule, Kulturverein Simmering
Art des/der Stifter*inArt der Stifter*in oder des Stifters  Bildungseinrichtungen, Kulturorganisationen
Architekt
Standort Fassade
Ortsbezug Wohnort
Bezirk 11
Historischer Bezug Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Beraubung, Deportation, Tod
Gruppe Jüdinnen und Juden
Geschlechtsspezifik Frauen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  51841
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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Letzte Änderung am 27.08.2023 durch DYN.theodorwalter
BildnameName des Bildes Gedenktafel "Kündigungsgrund Nichtarier", 1110 Ehamgasse 8.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Gedenktafel "Kündigungsgrund Nichtarier", 11., Ehamgasse 8
  • 11., Ehamgasse 8

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48° 10' 19.00" N, 16° 24' 43.00" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Am Friedrich-Engels-Hof in 11., Ehamgasse 8 wurde am 22. September 1999 eine Gedenktafel für Ryfka Feuchtbaum und Toska Feuchtbaum im Rahmen des Projekts "Kündigungsgrund: 'Nichtarier'" enthüllt. Stifter der Tafel waren die Volkshochschule Simmering und der Kulturverein Simmering.

Die Inschrift lautet:

"Kündigungsgrund: 'Nichtarier'
Aus diesem Haus wurden 1938 von den Nationalsozialisten vertrieben:
Ryfka Feuchtbaum
Toska Feuchtbaum
Opfer des Holocaust
Niemals vergessen!"

Das Projekt "Kündigungsgrund: 'Nichtarier'" wurde von der Volkshochschule Simmering unter der Leitung von Walter Schuster durchgeführt. Angestoßen hat die Erforschung der Vertreibung jüdischer Mieterinnen und Mieter aus den Wiener Gemeindebauten unter dem Nationalsozialismus in den Jahren 1938 und 1939 der Archivar, Bibliothekar und Mitarbeiter im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes Herbert Exenberger, der gemeinsam mit Johann Koß und Brigitte Ungar-Klein 1996 die Studie "Kündigungsgrund Nichtarier. Die Vertreibung jüdischer Mieter aus Wiener Gemeindebauten in den Jahren 1938 und 1939" publiziert hat. Im Jahr 1999 wurde in der Bücherei Wien 11 die Ausstellung "Kündigungsgrund Nichtarier" gezeigt. Das Projekt wurde mit einer "historischen Wanderung" durch Simmering abgeschlossen, bei der fünf Gedenktafeln an Gemeindebauten enthüllt wurden.

Ryfka Feuchtbaum (* 17. Dezember 1892) wohnte mit ihrer Tochter Toska (* 8. April 1935) im Friedrich-Engels-Hof bis zu ihrer Delogierung und Zuweisung zu einer Wohnung in der Franz-Hochedlinger-Gasse 25, im Bezirk Leopoldstadt. Am 12. Mai 1942 wurden die beiden nach Izbica deportiert und dort ermordet.

Die Enthüllung der Tafel wurde von Gemeinderat Michael Ludwig und dem Kultusrat der Israelitischen Kultusgemeinde Nechemia Gang durchgeführt.

Literatur

  • Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Ergänzungsband I. Wien: Deuticke 2001, S. 52
  • Herbert Exenberger: Gleich dem kleinen Häuflein der Makkabäer. Die jüdische Gemeinde in Simmering 1848–1945. Wien: Mandelbaum 2009, S. 8
  • Herbert Exenberger / Johann Koß / Brigitte Ungar-Klein: Kündigungsgrund Nichtarier. Die Vertreibung jüdischer Mieter aus den Wiener Gemeindebauten in den Jahren 1938-1939. Wien: Picus 1996