Gedenktafel Leopold Holy (Holyhof)
48° 13' 26.89" N, 16° 18' 59.96" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am Holyhof in 17., Gräffergasse 5 brachte die Gemeinde Wien am 6. Februar 1949 eine Gedenktafel für den Namensgeber der Wohnhausanlage, Leopold Holy, an.
Die Inschrift lautet:
"Leo Holy
Mitglied des Republikanischen
Schutzbundes und Vertrauens-
Mann der sozialistischen Partei
Österreichs.
Geboren am 27. Oktober 1899,
gefallen am 13. Februar 1934."
Leopold Holy wurde im Zuge einer Hausdurchsuchung im Februar 1934 von zwei Wachebeamten erschossen, als er sich mit anderen Schutzbündlern in der Wohnung der Witwe des sozialdemokratischen Stadtrats Franz Siegel im Türkenritthof aufhielt. Er hatte zuvor versucht, die Wachebeamten zu entwaffnen.
Bei der Enthüllung der Gedenktafel sprachen Bezirksvorsteher Leopold Pernerstorfer, Abgeordneter Franz Olah und Bürgermeister Theodor Körner.
Am Türkenritthof hatte die Kommunistische Partei Österreichs bereits zwei Jahre zuvor für Leopold Holy eine Gedenktafel angebracht.
Literatur
- Peter Autengruber / Ursula Schwarz: Lexikon der Wiener Gemeindebauten. Namen, Denkmäler, Sehenswürdigkeiten. Wien: Pichler Verlag 2013, S. 122
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 360
- Peter Ulrich Lehner: Verfolgung, Widerstand und Freiheitskampf in Hernals. Ereignisse, Gestalten, Orte, Spuren in einem Wiener Arbeiter/innenbezirk. Ein Heimatbuch der anderen Art. Wien: Mandelbaum Verlag 2013, S. 606-607