Höchstädtplatz

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48° 14' 21.93" N, 16° 22' 37.30" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Höchstädtplatz (2, seit 1900: 20), benannt (17. Februar 1899 Stadtrat) nach der Schlacht bei Höchstädt (Sieg der Österreicher am 13. August 1704 im Spanischen Erbfolgekrieg unter Prinz Eugen über die Bayern und Franzosen).

Die Gegend um den Platz wurde erst nach der 1868 - 1875 vorgenommenen Donauregulierung mit dem heutigen Straßennetz versehen. Über den Platz verläuft Richtung Nordosten in der Relation Stromstraße - Marchfeldstraße die Straßenbahnstrecke vom Stadtzentrum über die Floridsdorfer Brücke nach Floridsdorf und Stammersdorf. Die fast in Nord-Süd-Richtung verlaufende Dresdner Straße verbindet den Platz über die südlich angrenzende Nordbahnstraße mit dem 2. Bezirk (Verkehrsknotenpunkt Praterstern).

Im Jahr 1898 wurde auf dem Areal des späteren Höchstädtplatzes Nummer 5, damit zehn Jahre nach Gründung der "Wiener Molkerei, "im Jahr 1880 kurz genannt" WIMO", die "NÖM - Niederösterreichische Molkerei reg. Genossenschaft mbH" gegründet. Der NÖM-Molkerei-Verarbeitungsbetrieb am Höchstädtplatz 5 in Wien-Brigittenau galt von 1928 bis 1997 als der größte Molkereistandort Österreichs in Wien. Das zehnstöckige Verwaltungshochhaus der NÖM am Höchstädtplatz 5 - einem ehemals ausgedehnten Industriegelände - war bis zum Abriss im Jahr 2000 eines der markantesten Gebäude im 20. Wiener Gemeindebezirk.

Der Platzname diente Eingeweihten nach 1945 Jahrzehnte lang als Hinweis auf die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ), die hier im Gebäude ihres Globus-Verlags ihren Sitz hatte.

Nach 1990 wurde der Platz im Zuge der Dresdner Straße zum Teil mit dem aufgeständerten Bau der 1994 auf Nummer 5 und 6 gegründeten Fachhochschule Technikum Wien auf dem ehemaligen "NÖM"-Areal überbrückt;[1] sie bezeichnet sich selbst als größte Fachhochschule Österreichs. Neben der Marchfeldstraße wurde in der Grünanlage ein Hochhaus errichtet.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Gebäude

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929

Referenzen