Harald Serafin

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Serafin, Harald
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof., Kammersänger
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  39567
GNDGemeindsame Normdatei 123163633
Wikidata Q1584745
GeburtsdatumDatum der Geburt 24. Dezember 1931
GeburtsortOrt der Geburt Kybartai (Litauen)
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Sänger, Schauspieler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Sänger, Schauspieler, Raimundtheater (Institution), Operette, Staatsoper (Institution), Theater an der Wien (Institution), Volksoper (Institution), Film, Fernsehen, Radio, Rundfunk, Kammerspiele
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Der liebe Augustin (Verleihung: 1987)
  • Goldener Ehrenring des Theaters an der Wien
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 18. Juni 1999)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Verleihung: 2001)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 5. Oktober 2006, Übernahme: 5. November 2007)
  • Ehrenmitglied der Wiener Volksoper (Verleihung: 13. September 2006)
  • Goldener Rathausmann (Verleihung: 2006)
  • Kulturpreis des Landes Burgenland (Verleihung: 2019)
  • Komturkreuz mit dem Stern des Landes Burgenland (Verleihung: 2020)


  • Intendant der Seefestspiele Mörbisch (1992 bis 2012)

Harald Serafin, * 24. Dezember 1931 Kybartai (Litauen), Sänger, Schauspieler.

Biografie

Harald Serafin ist der Sohn eines Italieners und einer Salzburgerin. 1940, nach der Besetzung Litauens durch die Sowjetunion, flüchtete die Familie zunächst nach Memel (heute Klaipėda) und 1944, angesichts der Einkesselung Ostpreußens durch die Sowjettruppen, nach Bamberg. Dort maturierte Serafin und studierte anschließend in Berlin sieben Semester lang Medizin, ehe er sich für die Sängerlaufbahn entschied. Er wechselte an die dortige Hochschule für Musik, wo er seine Stimme bei Wilhelm Schönherr ausbilden ließ. Den letzten Schliff holte er sich bei Willi Domgraf-Fassbaender am Nürnberger Konservatorium.

Serafin debütierte 1962 am Stadttheater St. Gallen, an dem er bis 1964 engagiert war. Nach Stationen in Bern, Aachen, Ulm sowie dem Wiener Raimundtheater gelangte er 1966 an das Opernhaus Zürich. Dort lernte er Otto Schenk kennen, der ihm den Weg als "singender Bonvivant der Operette" wies. In Schenks Züricher Inszenierung der "Fledermaus" sang Serafin den Eisenstein, eine seiner Glanzrollen, in der er später unter anderem auch im Rahmen der sommerlichen Operettentage 1977 an der Wiener Staatsoper zu hören war. Die "Rolle seines Lebens" war jedoch der Danilo in "Die lustige Witwe", den er in insgesamt 1.700 Vorstellungen verkörperte. 1970 wurde er in dieser Rolle am Theater an der Wien direkter Nachfolger von Johannes Heesters.

Weitere Engagements führten Serafin an die Opernhäuser von Köln (1975–1977), Frankfurt (1977–1981) und an das Theater am Gärtnerplatz München (1981–1984). Daneben war er seit 1967 an die Wiener Volksoper gebunden, die zu seiner künstlerischen Heimat wurde. Konzertreisen, Schallplatten-, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen machten ihn zu einem weltweit bekannten und gefragten Sänger.

1989 gab Serafin im Anschluss an eine Stimmbandoperation seine Sängerkarriere vorübergehend auf und wechselte ins Schauspielfach. Sein jahrzehntelanger Mentor Otto Schenk holte ihn an die Kammerspiele Wien für das Boulevard-Stück "Trau keinem über 60". Es folgten Theaterstücke wie "Der Mann, der sich nicht traut" von Curth Flatow, "Nur keine Tränen, Liebling!" von Carroll Moore, "Der Neurosenkavalier" von Gunther Beth, "Beste Freunde" von William Douglas Home sowie "Moral" von Ludwig Thoma. In den Kammerspielen trat er gemeinsam mit Otto Schenk in Helmuth Lohners letzter Regiearbeit "Schon wieder Sonntag“ auf.

Im Volkstheater war er von Oktober 2008 bis Mai 2009 gemeinsam mit Peter Weck unter der Regie von Michael Schottenberg in "Sunny Boys" und 2011 als General in Nestroys "Der Färber und sein Zwillingsbruder“ zu sehen.

1992 übernahm er die Intendanz der Seefestspiele Mörbisch, denen er sowohl im künstlerischen als auch im wirtschaftlichen Bereich neue Impulse verlieh. Jahr für Jahr verzeichnen die Seefestspiele Besucherrekorde; sie sind heute das weltweit größte und erfolgreichste Operettenfestival mit jährlich 220.000 Besucherinnen und Besuchern. Nach der Saison 2012 folgte ihm die deutsche Sopranistin Dagmar Schellenberger in dieser Funktion nach.

Serafin entschloss sich 2004, doch wieder als Sänger aufzutreten, und war seither in zahlreichen Operettenpartien zu hören. So gab er in Mörbisch den Baron Zeta in "Die Lustige Witwe", den Baron Basil Basilowitsch in Lehárs "Der Graf von Luxemburg", den Fürsten Ypsheim-Gindelbach in "Wiener Blut" von [[Johann Strauss (Sohn)|Johann Strauss], den Dr. Pickering in "My Fair Lady" mit Michael Maertens als Prof. Higgings sowie den Gefängnisdirektor Frank in "Die Fledermaus" in seinem Abschiedsjahr 2012.

Schon seit Beginn seiner Karriere trat Serafin immer wieder im Fernsehen auf. Er war Gast in diversen Shows wie "Dalli, Dalli", "Erkennen Sie die Melodie" und "Sonntagskonzerte" sowie bei Heinz Conrads. Besondere Popularität erreichte er als Juror in der zweiten Staffel der "Dancing Stars" (2006). Als Obereunuch in Lehárs "Land des Lächelns" kehrte Serafin im Sommer 2019 noch einmal auf die Seebühne in Mörbisch zurück.

Literatur

Weblinks