Hochstraße (1)
Hochstraße (1.; hoch), folgte der Trasse der älteren römischen Limesstraße, die am Legionslager beziehungsweise an der mittelalterlichen Stadt vorbeiführte. Im 13. Jahrhundert ist sie zwischen Schotten- und Kärntnertor ab 1216 unter dem Namen Hochstraße (das heißt Hauptstraße) nachweisbar. Ab dem 16. Jahrhundert wurden für einzelne Teilstücke allmählich andere Bezeichnungen gebräuchlich (von Westen nach Osten: Schottengasse, Freyung, Herrengasse, Michaelerplatz, Reitschulgasse, Josefsplatz, Augustinerstraße, Albertinaplatz). Beim Umbau des Harrachpalais (1, Freyung 3) wurde von Ortolf Harl die römische Straße gefunden, deren Nordseite unter die straßenseitigen Räume und in den Vorgarten des Palais reicht; unklar ist vorerst (1994) ihre Fortsetzung Richtung Schottengasse. In der Achse der Freyung verlief ein nachrömischer Straßenkörper auf den Heidenschuß zu.
Literatur
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)