Schottengasse
48° 12' 47.72" N, 16° 21' 47.54" E zur Karte im Wien Kulturgut
Schottengasse (1), benannt (nachweislich ab 1795, verlängert 1862) nach dem Schottenstift. Der Abschnitt zwischen Freyung und Helferstorferstraße wurde 1339 Beim Schottentor genannt, 1385 Innerhalb Schottentor, 1664 Gegen dem Schottentor und 1786 Straße nach dem Schottentor. Nach dem Abbruch der Kurtine beiderseits des Schottentors wurde die Schottengasse 1862 über den eingeebneten Graben hinweg bis zur Maria-Theresien-Straße verlängert, später wieder verkürzt (aber mit einem Gebäude noch immer über die Ringstraße hinausreichend).
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Schotten
- ab 1880: Orientierungsnummern (ONr.) 10: Pfarre Votivkirche; Rest: Pfarre Schotten
Gebäude
- Nummer 2 (Freyung 6): Schottenhof (Schottenstift).
- Nummer 3-3A (Mölker Steig 4, Schreyvogelgasse 4): Melker Hof, Melkerhofkapelle, Melker Stiftskeller
- Zwischen Nr. 4 u. 5: ehemaliges Schottentor (sub 2).
- Nummer 6-8 (Schottenring 2-6, Schottenbastei 1-5, Heßgasse 3-5): Creditanstalt-Bankverein
- Nummer 10: Sterbehaus von Wilhelm Schaup
- Nummer 11 (Universitätsring 14): Ephrussipalais
Quellen
Literatur
- Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 154 f.
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 93 f.
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 75 f.
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1972, S. 334 ff., S. 382, S. 408, Register