Limesstraße
48° 12' 30.34" N, 16° 21' 59.17" E zur Karte im Wien Kulturgut
Limesstraße ist die moderne Bezeichnung für die antike Verbindungsstraße zwischen den römischen Militärlagern an den Grenzen des Römischen Reichs.
Die Limesstraße war ein Bestandteil der militärischen Sicherungsmaßnahmen an den Nordgrenzen des Römischen Reichs; sie wurde vom Militär errichtet, erhalten und benützt. Deshalb sind die Tore der Militärlager, den zivilen Städten gleich, Anfangs- und Endpunkte der Straßen.
Im Wiener Stadtgebiet ist der Verlauf der Limesstraße einigermaßen gut zu verfolgen beziehungsweise zu rekonstruieren:
- 19., Eroicagasse-Pfarrplatz - St. Michael-Döblinger Hauptstraße
- 9., Währinger Straße
- 1., Herrengasse – Michaelerplatz – Augustinerstraße
- 4., Karlsplatz (?)
- 3., Rennweg
- 11., Simmeringer Hauptstraße – Zentralfriedhof.
In der heutigen Innenstadt bildete die Limesstraße die Achse des älteren, 1994 im Bereich der Freyung identifizierten Militärlagers. Die Errichtung des steinernen Legionslagers um 100 nach Christus erforderte eine Verschwenkung auf die Linie 1, Wipplingerstraße-Hohe Brücke-Ertlgasse-Wollzeile-Weiskirchnerstraße (?); die Fortsetzung ist unklar, verläuft aber eher nicht durch die Landstraßer Hauptstraße. Die Trasse der älteren Limesstraße wurde anscheinend als Umgehungsstraße beibehalten; ihre Kreuzung mit der aus dem Legionslager kommenden Südstraße ist in den archäologischen Ausgrabungen am Michaelerplatz erkennbar.
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Auf dem Michaelerplatz sind heute noch Spuren von Vindobona sichtbar.
Literatur
- Ortolf Harl: Der Verlauf der Limesstraße im Stadtgebiet von Wien. In: Valerie A. Maxfield / Michael J. Dobson [Hg.]: Roman Frontier Studies 1989. Proceedings of the XVth International Congress of Roman Frontier Studies. Exeter: University of Exeter Press 1991, S. 225-229