Joseph Holzwarth

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Holzwarth, Joseph
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Holzwarth, Josef
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  361914
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. Dezember 1814
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 16. Jänner 1892
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Gastwirt, Hotelier
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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Letzte Änderung am 13.03.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BestattungsdatumDatum der Bestattung  18. Jänner 1892
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Penzinger Friedhof
Grabstelle
  • 1., Stadt 934 (Geburtsadresse)
  • 15., Schönbrunnerstraße 28 (Sterbeadresse)
  • 15., Fünfhaus 41 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Gemeinderat (1867)

Joseph Holzwarth, * 29. Dezember 1814 Wien, † 16. Jänner 1892 Wien, Gastwirt, Hotelier.

Biografie

Die Familie Holzwarth stammte ursprünglich aus Hirschau in der Oberpfalz, Bayern. Der Vater von Joseph Holzwarth, Johann Jakob Holzwarth, soll mit 16 Jahren nach Wien gekommen sein. Am Beginn des 19. Jahrhunderts hatte er eine Verkaufshütte am Petersplatz, wo er mit Trockenobst handelte.

Die Mutter von Joseph war eine geborene Brunner. Bei der Beschreibung des Ortes Fünfhaus von Anton Ziegler findet man 1828 den ersten Eintrag, dass Anton Brunner Eigentümer der Liegenschaft Fünfhaus CNr. 41 / Hauptstraße nach Schönbrunn ist. Anton Brunner und Barbara Holzwarth, geborene Brunner, waren demnach Geschwister oder nahe Verwandte. Dort befand sich das Anton Brunner‘sche Gasthaus, genannt "Zum Carmeliterhof".

Dass der 1814 geborene Holzwarth schon mit zehn oder zwölf Jahren bei Heinrich Zwölfer, Besitzer der Brauerei und der Bierschank Fünfhaus Nr. 40, Bierwirt oder gar Braumeister gewesen ist, das ist nicht nur fraglich, sondern aufgrund seines Alters nicht möglich. Zwar könnte Joseph als "Schani" in Zwölfers Bierschank gearbeitet haben, dafür gibt es aber keinen Hinweis.

Die Liegenschaft und das Gasthaus in Fünfhaus Nr. 41 sind nach Anton Brunners Tod im Jahr 1836 an seine Frau Juliana Brunner übergegangen. Sie hat es anfangs der 1840er Jahre wahrscheinlich gemeinsam mit Joseph weitergeführt.

Joseph Holzwarth heiratete am 27. November 1838 Anna Schlögl, die Tochter des Hausinhabers Johann Schlögl. Joseph Holzwarth wohnte zumindest seit seiner Hochzeit im Jahr 1838 bei seiner Tante und hat seine junge Frau in dieses Haus gebracht. Da er als "behauster Gastwirth" bezeichnet ist, hat er im "Gasthaus, genannt zum Carmelitenhof" zumindest mitgearbeitet oder es zu diesem Zeitpunkt bereits geleitet, und er hat es nach Julianas Tod nicht gekauft, sondern geerbt.

Die neu errichtete Fünfhauser Bierhalle auf Fünfhaus Nr. 40 wurde im Oktober 1839 eröffnet, Ferdinand Wunderer war Johann Nepomuk Denglers erster Bierwirt. Holzwarth kann zu diesem Zeitpunkt nicht Bierwirt gewesen sein, denn es gibt eine ununterbrochene Reihe an Bierwirten, die bis auf Johann Sturmlechner auch Pächter der Bierhalle gewesen sind: Ab 1839 Ferdinand Wunderer, ca. ab 1850/1851 Johann Vallentin, ca. ab 1860 Johann Sturmlechner und ab 1862 Franz Zobel. Möglich wäre, dass er eine Zeit lang als Kellner tätig gewesen ist, was nicht glaubhaft ist, er besaß das Gasthaus "Zum Carmeliterhof". Außerdem ist fraglich, ob Holzwarth Braumeister war, darüber gibt es keine Informationen. Der Braumeister der Fünfhauser Brauerei war all die Jahre über Johann Nepomuk Dengler.

1843 findet man den ersten Eintrag eines Hauseigentümers Joseph Holzwarth in einem Häuser-Schematismus von Wien und seiner Umgebung: "Haus=Nr. 41, Holzwarth Jos. Karmelitenhof Grundobrigkeit Stift Schotten" bzw. im Häuser-Schema von 1847: "Holzwarth Joseph. Carmeliterhof". Erst einige Jahre später hat Holzwarth – angeblich um 1853 - einen neuen Gasthof auf den Resten einiger Karmeliterhof-Gebäude errichtet. Lehmanns Adressbuch gibt 1859 "Fünfhaus, Schönbrunner Hauptstraße" als seine Adresse und "Gastwirth" als Beruf an. Als Hotel ist das Holzwarth im Fremdenblatt vom 20. September 1868 genannt.

1867 wurde Joseph Holzwarth laut Fremdenblatt (2. Mai 1867, Seite 3) bei den Gemeinderatswahlen in Fünfhaus, mit 19 von 20 Stimmen als Vertreter der vermögendsten Gemeindemitglieder von Fünfhaus in den Gemeindeausschuss gewählt. Kein anderer Kandidat konnte eine solche hohe Zustimmung erreichen.

Joseph Holzwarth starb am 16. Jänner 1892 um 8 Uhr Früh an der Adresse Schönbrunnerstrasse Nr. 28 (Fünfhaus CNr. 41)[1]. Er wurde am 18. Jänner 1892 auf dem Penzinger Friedhof begraben.

Quellen

Literatur

  • Waltraud Zuleger, Hotel Holzwarth - Hotel Stieglbräu - Tourotel - Eine Zeitreise, Edition BM15, Wien 2011
  • Anton Redl, Schild Weiser der Handlungen und Gewerbe der innern Kaiserstadt Wien, 1804
  • Anton Ziegler, Fünfhaus, Häuser-Schema der kaiserl. königl. Haupt- und Residenzstadt Wien, Wegweiser ... mit einem Grundrisse, Mehrteiliges Werk, Wien 1837
  • Edmund Selzer, Erinnerungen aus der Jugendzeit, in: Franz Echsel, Rudolfsheim, Hrsg. Gemeinde Rudolfsheim 1888
  • Carl Schwab, Neuer, verbesserter Häuser-Schema der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wien mit ihren 34 Vorstädten ..., Wien 1843
  • Josefine Hackl, Gemeinde-Schema, 1. Lfg., Wien 1862
  • Eva Anna Welles, Adelige, Mönche, Feuergewehre und Bier, Vom Nentwichhof zum Fünfhauser Brauhaus, Edition Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus Nr. 14, Wien 2022

Referenzen