Josephinum

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Die Einweihung der josephinischen Militärakademie für Chirurgen, 1786
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sonstiges Bauwerk
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1785
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Joseph II.
Einlagezahl
Architekt Giovanni Alessandro Brambilla
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  21482
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BildnameName des Bildes HMW 185858.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Die Einweihung der josephinischen Militärakademie für Chirurgen, 1786
  • 9., Währinger Straße 25

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48° 13' 9.53" N, 16° 21' 23.65" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das Josephinum um 1795, nach Johann Andreas Ziegler

Josephinum (9, Währinger Straße 25; k. k. medizinisch-chirurgische Militärakademie; Josephsakademie), ein Institut zur Ausbildung von Ärzten und Wundärzten für die Armee, von Joseph II. 1784 nach dem Plan des Giovanni Alessandro Ritter von Brambilla gegründet.

Damit verbunden war gleichzeitig auch der Bau des zwischen dem Josephinum und dem Allgemeinen Krankenhaus gelegenen Militär-Spitals (später Garnisonsspital I), das über 1.200 Betten verfügte. 1783-1785 wurde nach dem Entwurf von Isidore Canevale mit dem Bau der Akademie begonnen (am 7. November 1785 als Nachfolgerin des Gumpendorfer Militärspitals eröffnet). Hinter dem Josephinum liegt das ehemalige Garnisonsspital Nummer 1.

Das Gildenhaus war 1689 vollständig umgebaut und 1767 an die Armeleutekasse verkauft worden, von der es das Ärar gemeinsam mit dem Wirtshaus "Zum weißen Hahn" erwarb. Unter Franz I. wurde das Josephinum 1822 umgestaltet.

Die Vorlesungen wurden nach dreijähriger Unterbrechung erst am 6. November 1825 wiederaufgenommen. Das Institut, 1849 aufgehoben, wurde 1854 als Bildungsanstalt für Feldärzte unter gleichzeitiger Einreihung der Anstalt unter die Militärakademien, wiedereröffnet. 1874 definitiv aufgelassen, kamen in das Gebäude ein "militärärztlicher Applikationskurs" und ein Museum anatomisch-pathologischer Präparate. Im Ehrenhof steht der Hygieiabrunnen von Johann Martin Fischer.

Josephinum, um 1910
Wappen Kaiser Josephs II. am Josephinum, 1785.

Das Josephinum gehört heute zur Medizinischen Universität Wien und ist Sitz des Instituts für Geschichte der Medizin, des Instituts für Pharmakognosie und des Instituts für pharmazeutische Technologie, in dem angehende Apotheker ihre Ausbildung erhalten. Mit seinen Laboratorien, Sammlungen anatomischer und anderer Präparate aus Wachs, der großen Drogensammlung und der als Studienapotheke benützten, unter Denkmalschutz stehenden Apotheke des alten Garnisonsspitals nimmt das Institut etwa die Hälfte des Gebäudes ein. Das Josephinum beinhaltet darüber hinaus eine Sammlung historischer Instrumente.

Einrichtungen

  • Wachsmodellsammlung
  • Instrumentensammlung
  • Bildersammlung
  • Archivaliensammlung (ursprünglich Handschriftensammlung)
  • Josephinische Bibliothek (mit weiteren Sondersammlungen)
  • Sammlung für Geschichte der Anästhesie und Intensivmedizin
  • Endoskopie Museum
  • Gerichtsmedizinische Sammlung
  • Zahnmuseum Wien
  • Ethno-Medizinische Sammlung

Video

wien.at, Stadt Wien/Bohmann Verlag: Im Josephinum, 1 Min. 27 Sek. [Stand: 24.10.2017]

Weblinks

Quellen

Literatur

  • Brigitte Lohff: Die Josephs-Akademie im Wiener Josephinum. Die medizinisch-chirurgische Militärakademie im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik 1785-1874. Wien: Böhlau 2019
  • Johann Alexander von Brambilla: Instruction für die Professoren der k. k. medizinisch-chirurgischen Militär-Akademie. 2 Bände. 1784
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 336
  • Felix Czeike: IX. Alsergrund. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 9), S. 55 f.
  • Feierliche Eröffnung der mit allerhöchster Entscheidung von 15.02. 1854 restaurierten medizinisch-chirurgischen Josephs-Akademie am 23. Oktober 1854. 1854
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 1: Geschichte, historische Hilfswissenschaften, Festungswerke und Kriegswesen, Rechtswesen, Kulturgeschichte, Sittengeschichte. Wien: Touristik-Verlag 1947, S. 259 f.
  • Carl Hofbauer: Die Alservorstadt mit den ursprünglichen Besitzungen der Benediktinerabtei Michelbeuern am Wildbach Als. Wien: Sommer 1861, S. 103 ff.
  • Allmer-Marlene Jantsch: Katalog der Josephinischen Sammlung anatomischer und geburtshilflicher Wachspräparate im Institut für Geschichte der Medizin. Studien zur Geschichte der Universität Wien 7
  • Karl Janecek: Lateinische Inschriften an Bauwerken und Denkmälern Wiens. Horn: Berger in Komm. 1956, S. 27
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, S. 614 ff.
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Studien zur Geschichte der Universität Wien 6, Register (Josephs-Akademie)
  • Österreich zur Zeit Kaiser Josephs II. Mitregent Kaiserin Maria Theresias, Kaiser und Landesfürst. Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung, Stift Melk, 29. März - 2. November 1980]. Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1980 (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, N.F. 95), S. 582 ff.
  • Gabriela Schmidt: Zur Hebung des Chirurgenstandes an der Josephsakademie. In: Kunst des Heilens. Katalog. Gaming 1991, S. 626 ff.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 148
  • Dietmar Steiner: Architektur in Wien. 300 sehenswerte Bauten. Wien: Magistrat 1984, S. 96
  • Alfred Wolf: Alsergrund-Chronik. 1981, S. 102 f.
  • Alfred Wolf: Währinger Straße, S. 18 ff.
  • Helmut Wyklicky: Das Josephinum. Biographie eines Hauses. 1985