Käthe Königstetter

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Königstetter, Käthe
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Königstetter, Katharina; Königstetter, Kathi; Königsstetter, Käthe
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  40649
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. April 1874
GeburtsortOrt der Geburt Ottakring
SterbedatumSterbedatum 3. April 1940
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Näherin, Kommunalpolitikerin, Sekräterin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, POLAR
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 15., Felberstraße 26 (Wohnadresse)
  • 15., Wurmsergasse 45 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (22.05.1919 bis 10.11.1920)
  • Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (10.11.1920 bis 12.02.1934)

Käthe Königstetter, * 17. April 1874 Ottakring, † 3. April 1940 Wien, Näherin, Kommunalpolitikerin.

Biografie

Käthe Königstetter kam in Ottakring als ältestes von vier Kindern eines Tagelöhners und einer Hausfrau auf die Welt. Kurz nach ihrer Geburt übersiedelte die Familie in den 15. Bezirk, wo das Mädchen in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs. Im Alter von 15 Jahren begann Käthe Königstetter eine Schneiderlehre und kam über die Familie ihrer Meisterin in Kontakt mit der Arbeiterbewegung. Beeindruckt von einer Rede Adelheid Popps besuchte sie weitere Versammlungen und gehörte auch dem Arbeiterinnen-Bildungsverein an. 1898 wurde sie Mitgründerin des "Vereins der Näherinnen" im 15. Bezirk, für den sie in Zusammenarbeit mit Käthe und Anna Boschek eine Bibliothek aufbaute. Dieser Verein sowie der Lese- und Diskutierklub Libertas gingen später im Verein der Heim- und Hausarbeiterinnen auf, an dessen Entwicklung Käthe Königstetter maßgeblich mitwirkte und in dem sie wichtige Arbeit leistete. So setzte sie sich beispielsweise für höhere Lohntarife und geregelte Arbeitszeiten für Hausarbeiterinnen und Wäscherinnen ein. Käthe Königstetter trat nicht als große Rednerin in Erscheinung, sondern unterstützte die Sozialdemokratische Partei zuverlässig, indem sie beispielsweise Flugzettel austeilte, die von Franz Schuhmeier herausgegebene "Volkstribüne" unter die Leute brachte oder Mitgliedsbeiträge einholte. Sie wurde schließlich Funktionärin in der Bezirksorganisation Fünfhaus und von dieser bei den Gemeinderatswahlen 1919 als Kandidatin aufgestellt.

Käthe Königstetter gehörte als Abgeordnete für den 15. Bezirk für vier Legislaturperioden, von 22. Mai 1919 bis 12. Februar 1934, dem Gemeinderat der Stadt Wien und dem Wiener Landtag an. Sie war zunächst im sozialpolitischen Ausschuss und im Ausschuss für Wohlfahrtseinrichtungen, Jugendfürsorge und Gesundheitswesen tätig; in der letzten Legislaturperiode arbeitete sie im Gemeinderatsausschuss für Finanzwesen. Käthe Königstetter zählte zu den ersten weiblichen Gemeinderatsmitgliedern.

Im 15. Bezirk wurde am 15. Februar 1949 die städtische Wohnhausanlage Käthe-Königstetter-Hof nach der Politikerin benannt.

Quellen

Literatur

Weblinks