Kaunitzgasse
48° 11' 47.81" N, 16° 21' 14.04" E zur Karte im Wien Kulturgut
Kaunitzgasse (6., Magdalenengrund), benannt (1862) nach Wenzel Anton Fürst Kaunitz.
Die Gasse hatte im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Bezeichnungen: Verkehrsweg (1706), Bergsteig (1797), Rückwärts am Berg (1827), Berggasse (1852) und Bergsteiggasse (1862). Das Kaunitzbergl (Teil des Magdalenengrunds) war dörflich verbaut, besaß bis zum Ersten Weltkrieg zahlreiche reizvolle Giebelhäuser (meist ebenerdige oder einstöckige Vorstadthäuser des 18. und 19. Jahrhunderts), von denen häufig verwinkelte Treppenanlagen in die tiefer gelegene Magdalenenstraße führten (beispielsweise Kroatenstiege). Vom Beginn der Magdalenenstraße über den Kaunitzberg hin erstreckte sich das Ratzenstadel. In der Kaunitzgasse begann der Hohe Steig.
Gebäude
- Nummer 1: Franz-Bauer-Hof, städtische Wohnhausanlage
- Nummer 35: Kaunitzgasse (enthüllt 16. Oktober 1959) für Ferdinand Kürnberger (an dieser Stelle stand sein Geburtshaus).
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) 1-3: Pfarre Laimgrube; Rest: Pfarre Mariahilf
- ab 1900: ungerade ONr. 1: Pfarre Laimgrube; ungerade ONr. ab 3 und gerade ONr. ab 2: Pfarre Mariahilf
Literatur
- Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher), S. 82 ff.
- Felix Czeike: VI. Mariahilf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 6), S. 27
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 92 f.