Konrad Schneeberger

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Fotografie des Brauherren Konrad Schneeberger
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schneeberger, Konrad
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kammerrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  58206
GNDGemeindsame Normdatei 1031363076
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 27. September 1866
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 29. April 1936
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Bierbrauer, Politiker, Mitglied der Wiener Bürgerschaft
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Vaterländische Front
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Bier, Brauhäuser, Brauherren
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Schneeberger.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Fotografie des Brauherren Konrad Schneeberger

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Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Konrad Schneeberger, * 27. September 1866 Wien, ✝︎ 29. April 1936 Wien, Bierbrauer, Politiker.

Brauherr

Konrad Schneeberger wurde am 27. September 1866 als Sohn eines Bahnbeamten in Wien geboren. Nach dem Studium an der Brauerakademie Weihenstephan bei München begann er seine Karriere 1892 als Teilhaber in einer kleinen Brauerei in Mürzzuschlag, von wo er 1900 als Direktor in die Hütteldorfer Brauerei wechselte. Unser seiner Leitung wurde das Brauhaus zu einem der modernsten in Österreich ausgebaut und die Einrichtung bekam Vorbildcharakter für viele andere Brauereien. Nach dem Ersten Weltkrieg gelang es ihm unter dem Verwaltungsrats-Vorsitzenden Richard Schoeller zwar langsam an die Vorkriegszeit anzuschließen, doch 1927 beschloss der Verwaltungsrat, mit den Vereinigten Brauereien zu fusionieren. Konrad Schneeberger wurde Generaldirektor und später auch Vizepräsident der Vereinigten Brauereien, weil kurz zuvor Alfons Erhard nach 40jähriger Tätigkeit gestorben war. Schneeberger gelang es, das wirtschaftlich angeschlagene und hoch verschuldete Großunternehmen innerhalb von zehn Jahren zu sanieren. Er bekam bald das Vertrauen aller Großaktionäre, finalisierte den Verkauf der ehemaligen Dreher-Zweigbrauereien in Michelob und Triest und senkte vor allem dadurch zwischen 1926 und 1935 den Schuldenstand von 39 auf 4,2 Millionen Schilling. Durch die Erhöhung des Aktienkapitals nach den Fusionen mit dem Hütteldorfer Brauerei 1927, der Jedleseer Brauerei 1929 und der kleinen Brauerei in Waidhofen an der Thaya 1928 konnte er auch umfangreiche Investitionen vornehmen und das Brauhaus in Schwechat wieder auf einen modernen Stand bringen.[1] Schneeberger gab noch sein Einverständnis zu den Verkaufsverhandlungen mit der Familie Mautner-Markhof, starb aber unerwartet während der Verhandlungen im April 1936.

Funktionen

Schneeberger war von 1927 bis 1936 Präsident des Brauherrenvereins und im Ständestaat von 1934 bis 1936 Präsidiumsmitglied des Bundes österreichischer Industrieller und als Vertreter des Berufsstandes "Industrie – Arbeitgeber" im Rat der Stadt Wien.

Quellen

Literatur

  • Compass. Finanzielles Jahrbuch. Personenverzeichnis: Verwaltungsräte, Aufsichtsräte und Direktoren. Wien: Compassverlag 1934
  • Gambrinus Nr. 63/1936, S.55
  • Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. Band 10. Wien: Österreichische Akademie der Wissenschaften 2009
  • Das Neue Wien und seine Bürgerschaft. Eine Darstellung des ständischen Aufbaues der Stadt Wien. Almanach für die bundesunmittelbare Stadt Wien. Wien: Beck 1935, S. 70
  • Alfred Paleczny: Die Wiener Brauherren. Wien: Löcker Verlag 2014, S. 75-76
  • Alfred Paleczny / Christian M. Springer / Andreas Urban: Die Geschichte der Brauerei Schwechat. Von den Bierbaronen Dreher und Mautner Markhof in die Gegenwart. Wien: Böhlau Verlag 2021, S. 95-101
  • Josef Promintzer: Dreihundert Jahre Brauhaus Schwechat. Vergangenheit und Gegenwart der größten Brauerei Österreichs. Eigenverlag der Vereinigten Brauereien: Wien 1932, S.74-80
  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien: Lit-Verlag 2010, S. 798

Weblinks

  1. Volkswirt vom 5. Jänner 1935 und vom 12. Dezember 1936