48° 11' 7.14" N, 16° 21' 11.53" E zur Karte im Wien Kulturgut
Siebenbrunnen (5., Siebenbrunnenplatz), Brunnenanlage, errichtet in einer kleinen Anlage in der Nähe der Siebenbrunnengasse am 22. Oktober 1904 von der Gemeinde Wien zur Erinnerung an die ehemalige Siebenbrunner Hofwasserleitung und als Ehrung für den in diesem Bezirk erstmals zum Reichsratsabgeordneten gewählten Bürgermeister Dr. Karl Lueger anlässlich seines 60. Geburtstags.
An der Quaderarchitektur des künstlichen Hügels sind als Einzelwappen die Teile des Margaretner Bezirkswappens, nämlich die Siegelbilder der ehemaligen sieben Vorstädte (Hundsturm, Hungelbrunn, Laurenzergrund, Nikolsdorf, Margareten, Matzleinsdorf, Reinprechtsdorf) angebracht, aus denen der 5. Bezirk entstanden ist, darunter sieben Wasserläufe. In der Mitte, unterhalb der auf einem Sockel thronenden Figur der Vindobona, Reliefbildnis des Bürgermeister Karl Luegers.
Vor den Wappen befindet sich ein flaches Brunnenbecken, das vom Bildhauer Richard Kauffungen gestaltet wurde.
Die linksseitige Inschrift lautet:
Zur Erinnerung an den hier vor Zeiten bestandenen sieben Brunnen.
Die Inschrift auf der rechten Seite besagt:
Errichtet anläßlich der Vollendung des 60. Lebensjahres
des verdienstvollen Bürgermeister Dr. Karl Lueger.
Quellen
Literatur
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 235
- Wolfgang Mayer: V. Margareten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 5), S. 47
- Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2,1906, S. 492
- Emerich Schaffran: Wien. Ein Wegweiser durch seine Kunststätten. Wien: Steyrermühl [1930], S. 168
- Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 470
- Ruth Koblizek, Nicole Süssenbek, Die Trinkwasserversorgung der Stadt Wien von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, Teil 3 (ungedruckte Dissertation Wien). Wien. 1999/2000, S. 424f