Maria-Elisabeth-Verein

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Verein
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1854
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach Elisabeth von Thüringen
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  365084
GNDGemeindsame Normdatei
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Frühere Adressierung
  • Maria-Elisabethen-Verein für freiwillige Armenpflege; Maria-Elisabeth-Verein


Der "Maria-Elisabethen-Verein für freiwillige Armenpflege" wurde am 8. Dezember 1854 in Wien gegründet und stellt das weibliche Pendant zum Vinzenzverein dar. Er ist wie der Vinzenzverein in sogenannte Konferenzen gegliedert. Die Statuten sind denen des Vinzenzvereins nachgebildet und wurden 1855 kirchlich und staatlich genehmigt.

Zweck des Vereins war es, Arme und notleidenden Kranke in Wien zu unterstützen. Wesentliches Element war dabei der wöchentliche persönliche Besuch der Armen durch die tätigen Mitglieder der Konferenz, bei dem nach Kennenlernen der Notlage vorwiegend in Form von Sachspenden unterstützt wurde. Die Mitglieder versammelten sich 14-tägig, um über die Situation der Bedürftigen zu beraten.

Die tätigen Mitglieder waren ausschließlich weiblich, Wohltäterinnen und Wohltäter konnten auch Männer sein. Die Präsidentin wurde auf drei Jahre gewählt, es gab zwei Vizepräsidentinnen. Sämtliche Funktionen im Verein und in den Konferenzen waren weiblich besetzt. Von 1868 bis 1903 war Gräfin Ernestine Tige Präsidentin des Vereins, danach Baronin Marie Vittinghoff-Schell, die erste Ehefrau von Maximilian Freiherr von Vittinghoff-Schell, später Gräfin Marie Hartig.

1927 gehörten zehn Konferenzen zum Verein, die wie im Vinzenzverein Pfarren zugeordnet waren, außerdem das 1857 gegründete Mädchenasyl "Mater misericordiae" (15., Clementinengasse 25) und das 1869 gegründete "Carolineum" (5., Arbeitergasse 22–30), das 110 günstige Wohnungen für Arbeiterfamilien bereitstellte und unter dem Protektorat der Kaiserin Carolina Augusta stand.

Der Elisabethverein gehört zu den Gründungsvereinen der "Centralstelle der katholischen Vereine für freiwillige Armenpflege", aus der der Katholische Wohltätigkeitsverband für Niederösterreich und danach die Caritas hervorgingen.

Literatur

  • Silvia Ursula Ertl: Geschichte der Caritas der Erzdiözese Wien. Die verbandliche Organisierung 1897-1921. Linz: Wagner Verlag 2022
  • Karl Kemetter: Maria-Elisabethen-Verein in Wien. Wien: Austria 1898
  • Statuten des Maria Elisabethen-Vereines für freiwillige Armenpflege. Wien: Doll 1905