Radiologie

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Röntgengerät (1953)
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BildnameName des Bildes Röntgengerät.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Röntgengerät (1953)

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Radiologie. Die erste Nachricht über die im Dezember 1895 in Würzburg von Wilhelm Conrad Röntgen entdeckten und nach ihm benannten Strahlen erfolgte am 5. Jänner 1896 merkwürdigerweise in Wien. Die "Presse" hatte durch eine Bemerkung im Kreise von Röntgens Freund, dem Physiker Franz Exner, davon Kenntnis erhalten. Exners Assistent Haschek hat dann mit Lindenthal in Wien die erste Angiographie (Gefäßdarstellung mit Kontrastmittel) durchgeführt. Das erste für eine Operation relevante Knochenröntgenbild (Doppelzehe) wurde ebenfalls in Wien angefertigt (24. Jänner 1896). Nicht nur in der Diagnostik wurde in Wien auf dem Gebiet der Radiologie Pionierarbeit geleistet, sondern auch die erste Strahlentherapie der Welt wurde 1896 von Leopold Freund in Wien durchgeführt. 1904 wurden Guido Holzknecht, Robert Kienböck und Freund auf Empfehlung von Julius Wagner-Jauregg für die neue Spezialdisziplin Radiologie habilitiert. 1902 hatte Holzknecht bereits das erste taugliche Strahlenmessgerät (Chromoradiometer) entwickelt. Unter den Wiener Krankenanstalten, die in rascher Folge eigene Einrichtungen zur Strahlendiagnostik und -therapie schufen, ist das Lainzer Krankenhaus (damals "Kaiser-Jubiläums-Spital") hervorzuheben, dem der Anatom und Gesundheits-Stadtrat Julius Tandler 1931 für die Sonderanstalt für Strahlentherapie eine Radiummenge zur Verfügung stellte, die damals einem Sechstel der weltweiten Jahresproduktion entsprach. Im AKH erwarb der Vorstand der II. Med. Universitäts-KIinik, Edmund Neusser, 1896 ein Röntgengerät, das von Gustav Kaiser bedient wurde, der 1898 Leiter der "Röntgen-Centrale des AKH" wurde. 1913 sprach Holzknecht vom "Zentral-Röntgen-Institut" (das erst 1947 in ein selbständiges Universitäts-Institut umgewandelt und Erich Zdansky anvertraut wurde). Daneben gab es mehrere an den jeweiligen Universitäts-Kliniken im AKH und an den Wiener Peripheriespitälern etablierte Röntgeninstitute. Das Zentral-Röntgen-Institut des AKH wurde 1992 im Zuge der Übersiedlung in den Neubau am Währinger Gürtel aufgelöst; gegenwärtig (1995) bestehen Universitätskliniken für Radiodiagnostik beziehungsweise für Strahlentherapie.

Röntgengasse

Personen

Literatur

  • Hellmuth Ellegast / Dieter Kogelnik / Erich Strasser [Hg.]: Hundert Jahre medizinische Radiologie in Österreich : Festschrift der Österreichischen Röntgengesellschaft (ÖRG). Wien [u.a.]: Maudrich 1995 (ausführliches Literaturverzeichnis)