Rotenturmstraße 14
48° 12' 38.23" N, 16° 22' 30.15" E zur Karte im Wien Kulturgut
1., Rotenturmstraße 14, bestand ursprünglich aus zwei Häusern mit den Konskriptionsnummern 732 und 731.
Hier soll sich das erste Wiener Kaffeehaus befunden haben.
Haus Stadt 732
1480 wird der älteste (bekannte) Besitzer genannt. 1832 besaß Georg Ritter von Sina das Gebäude. 1842 wurde das Haus samt dem Nachbarhaus Stadt 731 abgebrochen und zu einem Objekt verbaut.
Haus Stadt 731
Zu Beginn des 15. Jahrhunderts gehörte das Haus dem Münzmeister und Judenrichter Hans Rockh, der gemeinsam mit dem Bürgermeister Konrad Vorlauf und dem Ratsherrn Konrad Ramperstorffer am 11. Juli 1408 auf dem Schweinemarkt (heute Lobkowitzplatz) das Blutgerüst bestieg und für die Treue "für die natürlichen Rechte ihres herzoglichen Herrn", wie es auf der dort angebrachten Tafel steht, mit ihrem Kopf bezahlen mussten.
Aus einer Kaufurkunde (1441) geht hervor, dass das Haus damals "Zum Stern", später "Zum guldein (goldenen) Stern" benannt war.
1839 erwarb es, nach vielfachem Besitzerwechsel, Ludwig Edler von Haan, der schon ein Jahr vorher das Nachbarhaus Stadt 732 erworben hatte.
Neubau
1840 (1842?) ließ Ludwig von Haan beide Häuser abbrechen und an ihrer Stelle nach den Plänen Josef Kornhäusels ein Gebäude erbauen.
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 1. Teil. Wien ²1954 (Manuskript im WStLA), S. 48-52