Salzturm

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Wappendarstellung auf dem Salzturm, 1435/1436. Abbildung aus Marquard Herrgott, 1750.
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1428
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung Salztürl
Benannt nach Transportweg der Salzlieferungen in die Stadt
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  1969
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 24.04.2021 durch DYN.krabina
BildnameName des Bildes Herrgott Salzturm.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Wappendarstellung auf dem Salzturm, 1435/1436. Abbildung aus Marquard Herrgott, 1750.
  • 1., Morzinplatz 3

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Der Salzturm am Meldeman-Plan, 1530

Salzturm (mit dem Salztor), ein 1435/1436 aus Quadern erbauter, vielleicht auf die Römerzeit zurückgehender Befestigungsbau. Der Salzturm stand zwischen dem Vachturm und dem Spenglerturm. Als zu Zeiten Albrechts I. der Salzhandel blühte, führte man das auf der Donau ankommende Salz durch dieses Tor in die Stadt. Das Aussehen der gotischen Skulptur mit zwei Bannerträgern und drei Wappen, das den Turm schmückte, ist durch Marquard Herrgott überliefert[1]. Das linke Wappen ist unkenntlich; durch die Helmzier (Adler mit Adlerflug, wobei die Krone am Adlerkopf fehlt) und den Kontext der Gesamtkomposition ist das niederösterreichische Fünfadlerwappen (Altösterreich) zu rekonstruieren. Rechts der österreichische Bindenschild mit dem habsburgischen Pfauenstoß als Helmzier (Neuösterreich), darunter der Wiener Kreuzschild. Das unkenntliche Wappen hat die frühe Stadtgeschichtsforschung im 18. Jahrhundert zu der These angeregt, es hätte sich an dieser Stelle das Wappen von Richard I. Löwenherz befunden, dessen Lösegeld nach seiner Gefangennahme 1192 durch Leopold V. zum Teil für den Bau der Ringmauer aufgewendet wurde. Dass man hier dem englischen König ein Denkmal gesetzt hat, wurde bereits im 19. Jahrhundert von Albert Camesina als unhaltbar entlarvt.

1529 stark befestigt, war es das einzige Stadttor, das nicht vermauert, sondern nur verbarrikadiert wurde, um Ausfälle der Belagerten zu ermöglichen; es wurde durch die Osmanen beschädigt, jedoch wiederhergestellt. Das Tor, das noch auf den Stadtplänen zwischen 1547 und 1710 erkennbar ist, wurde 1428 Salztürl und 1558 Salztor genannt und 1759 samt dem Tor demoliert. Fischertor.

Literatur

  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Ferdinand Opll: Alte Grenzen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1986 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 4), S. 35
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 121

Einzelnachweise

  1. Marquard Herrgott: Monumenta Aug. Domus Austriacae, Bd. 1, Wien 1750, Taf. XIII