St. Josef Krankenhaus

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
St.-Josef Krankenhaus, 1936
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Spital
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1930
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  17996
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 4.11.2021 durch WIEN1.lanm09mur
BildnameName des Bildes St Josefspital Auhofstraße.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll St.-Josef Krankenhaus, 1936
  • 13., Auhofstraße 189

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 11' 37.96" N, 16° 15' 45.75" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Stiegenhaus, 1936

Das St. Josef Krankenhaus (13., Auhofstraße 189) wird von den Salvatorianerinnen betrieben und verfügte 2020 über knapp 220 Betten.

Gründung und Zubau

Im Maria-Theresia-Frauen-Hospital (begründet 1872 8., Laudongasse 26, Neubau 1892 8., Feldgasse 9) waren ab November 1899 Schwestern in der Krankenpflege tätig. Sie fassten den Beschluss, ein eigenes Krankenhaus zu kaufen und entschieden sich 1930 für das zum Verkauf stehende Sanatorium Hacking (Nervenheilanstalt beziehungsweise "Sanatorium für Nervenleidende" von Univ.-Prof. Dr. Moriz Rosenthal, gegründet 1887).

Nach dem Kauf am 17. September 1930 und der Eröffnung am 19. Oktober 1930 durch Bundespräsident Wilhelm Miklas mit den Abteilungen für Innere Medizin und Chirurgie erfolgte 1935/1936 ein Zubau (Operationssäle, Labor, Röntgen, Geburtshilfe und Gynäkologie).

NS-Zeit: Nutzung als Lazarett

Am 9. September 1939 wurde das Krankenhaus Lazarett, am 28. August 1940 wieder für Zivilbelegung freigegeben, doch am 12. Mai 1941 neuerlich für Kriegsverwundete herangezogen (ab 5. April 1945 Feldlazarett). Gepflegt wurden großteils griechische, deutsche, ungarische und gegen Kriegsende russische Verwundete.

Nachkriegszeit

Am 16. Juli 1947 konstituierte sich das neugebildete Krankenhaus-Kuratorium. 1952/1953 erfolgte wieder ein Zubau (Krankenhauskapelle, Operationssäle, Labor, Röntgen, Gynäkologie und Geburtshilfe; Pläne H. Binder), am 6. Dezember 1953 wurde die Kapelle geweiht (Renovierung 1969/1970), am 24. Mai 1954 kam ein Lourdes-Licht ins Krankenhaus, 1957 wurde das Nachbargrundstück (13., Auhofstraße 193-195) gekauft und mit der Verbesserung der technisch-medizinischen Ausstattung begonnen.

In den späten 1950er Jahren wurden verschiedene Innovationen getätigt, so wurde eine neue Heizanlage (Schwerölbrenner) eingebaut. Es erfolgten der Ankauf der Destillationsanlage für den Operationstakt, eines neuen Mikroskops für das Labor, eines neuen Röntgenapparats und eines neuen Dampfkessels für die Wäscherei. Eingebaut wurde auch die erste Telefonanlage mit Direkt-Summgerät, an der Kanalisierung wurde gearbeitet und die Hausapotheke erweitert, das Küchenmagazin erneuert und die Tischlerei modernisiert.

Weitere Zubauten

1971 erfolgte mit der Errichtung des Zubaus III. Zudem erhielt das Krankenhaus den ersten Kleincomputer (Ruf Praetor I).

Eine wesentliche Erweiterung (zwei neue Operationssäle, Überwachungsstation, Geburtshilfetrakt mit drei Kreißzimmern und so weiter) erfolgte 1986/1987 nach Plänen von Winfried Pichorner und Oswald Lindenbauer (Besiedlung 1988/1989, Weihe durch Kardinal DDr. Franz König 1988); anschließend (1989/1990) wurde die Kapelle neu erbaut (Weihe durch Weihbischof Florian Kuntner am 8. Dezember 1990).

Nach Kauf eines Nachbargrundstücks und Abbruch des dortigen Gebäudes wurde das Krankenhaus nochmals erweitert beziehungsweise das bestehende Krankenhaus bis 1993 in drei Etappen generalsaniert. 1992 wurde auch der erste Computertomograph und eine neue Röntgenanlage angekauft. Moderne Ultraschall-Geräte folgten 1997.

Gegenwart

Nach der Umstellung der Krankenhaus-EDV, Schwerpunktsetzungen im Qualitätsmanagement und der Einführung eines neuen Pflegedokumentationssystems 1998 wurde 2000 das SDS Gesundheitszentrum (heute Kurszentrum) sowie die Homepage in Betrieb genommen.

Ein Schwerpunkt des St. Josef Krankenhauses liegt in der Geburtshilfe. Seit 2005 ist es Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Universität Wien und beteiligt sich an der praxisnahen Ausbildung von Studenten in den Fächern Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe. Im Juli 2018 wurde die neue Abteilung für Kinderheilkunde mit Neonatologie eröffnet (Spatenstich 29. Juni 2015), in der kranke und frühgeborene Kinder betreut werden können. 2019 übersiedelte die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe vom Göttlicher Heiland Krankenhaus in das St. Josef Krankenhaus, womit das Eltern-Kind-Zentrum abgeschlossen wurde.

Zudem erfolgte 2005 der Ausbau der medizinischen Schwerpunkte Varizenchirurgie, plastische Chirurgie und Onkologie sowie 2009 der "minimal invasiven Chirurgie" .

Der ab 2015 errichtete neue Bettentrakt mit insgesamt 70 Patientenzimmern wurde ab 2017 bei laufendem Betrieb besiedelt.

Vinzenz Gruppe

Das Krankenhaus gehört seit 1. April 2004 zur Vinzenz Gruppe, die am 16. Oktober 1995 von den Kongregation der Barmherzigen Schwestern als St. Vinzenz Holding GmbH. gegründet worden war. Zur Vinzenz Gruppe gehören seit 1995 das Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien, das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried und das Ordensklinikum Linz, seit 2000 das Orthopädische Spital Speising Wien, seit 2004 das St. Josef Krankenhaus und das Göttlicher Heiland Krankenhaus Wien und seit 2007 das Herz-Jesu Krankenhaus Wien. Gesellschafter sind die Vinzenz Gruppe und die Schwestern Salvatorianerinnen. Es bestehen Verträge mit allen Kassen.

Literatur

  • Schwestern Salvatorianerinnen [Hg.]: Sankt Josef Krankenhaus