Stein der Erinnerung - Delogierungen Gemeindebauten
48° 12' 51.30" N, 16° 22' 56.53" E zur Karte im Wien Kulturgut
Vor der städtischen Wohnhausanlage Julius-Bermann-Hof in 2., Zirkusgasse 3-5 verlegte der Verein Steine der Erinnerung am 31. Mai 2009 Steine der Erinnerung an Jüdinnen und Juden, die vom nationalsozialistischen Regime aus Gemeindebauten delogiert und deportiert wurden.
Namentlich erinnert werden Gerda Hacker, Friederike Hahn, Katharina Hahn, Simon Kandel, Jakob Lustig, Ernestine Plaschkes, Adelheid Spitz. Von Katharina und Friederike Hahn sowie Simon Kandel ist bekannt, dass sie in Konzentrationslagern ermordet wurden.
Die Inschriften der beiden anderen Plaketten lauten:
"Zum Gedenken an
jene Menschen,
die aufgrund ihrer
jüdischen Herkunft
1938-1939
aus Gemeindebauten
delogiert und von
hier aus deportiert
wurden.""Zum Gedenken an
230 jüdische Frauen
Männer und Kinder
die im früheren Haus
Nr. 3 gelebt haben
und von den Nazis
deportiert wurden.
Nur sechs von ihnen
haben überlebt."
Die Steine vor dem Julius-Bermann-Hof wurden im Rahmen der Eröffnung des vierten Teils des Weges der Erinnerung durch die Leopoldstadt der Öffentlichkeit übergeben. An der Eröffnung nahmen Angehörige aus Australien, Israel, den USA und Tansania teil. Bundespräsident Heinz Fischer sandte eine Grußbotschaft. Reden hielten Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny und Bezirksvorsteher Gerhard Kubik sowie Angehörige.
Literatur
- 100 Stationen auf dem Weg der Erinnerung [Stand: 27.12.2017]