Volkspraterkanal
48° 12' 48.72" N, 16° 24' 10.05" E zur Karte im Wien Kulturgut
Volkspraterkanal (2., Prater).
Nach der Übernahme des Praters in die Verwaltung der Stadt Wien wurde im Jahr 1937 der 1719 Meter lange Volkspraterkanal errichtet. Er stellt die Entwässerung des größten Teiles des Volkspraters und des Messegeländes sowie eines Teiles des Trabrennplatzes und der Hauptallee im Gesamtausmaß von 84 Hektar sicher. Er beginnt in einer Regenüberfallkammer des linken Hauptsammelkanals in der Schüttelstraße, durchzieht die Wittelsbachstraße, die Rotundenallee, kreuzt die Hauptallee und verläuft weiter in der Waldsteingartenstraße und 1.-Mai-Straße. An seinem Beginn weist er eine Tiefe von 8,50 Meter auf, die sich im weiteren Verlaufe auf 3,50 bis 2,30 Meter ermäßigt. Sein Gefälle beträgt 0,8‰ und nur im Endstrang 2‰, die Betonprofile reichen von 1,50/1,90 Meter und 1,20/1,80 Meter bis 0,70/1,05 Meter.
Durch seinen Einbau konnte der aus dem Jahre 1873, der Zeit der Wiener Weltausstellung, stammende 1400 Meter lange sogenannte Rotundenkanal, eine Steinzeugrohrleitung vom Durchmesser 30 bzw. 40 Zentimeter, beseitigt werden, der das Gelände der Rotunde und noch einige naheliegende Objekte entwässerte; er war nach Erbauung des linken Hauptsammelkanals in diesen bei der heutigen Friedensgasse eingemündet worden. Durch eingewachsene Baumwurzeln war er stark verlegt und daher nicht mehr leistungsfähig gewesen.