VS Sankt-Elisabeth-Platz 8

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Klassen-Übersichtstabelle für das Schuljahr 1915/16. Auszug aus der Schulchronik der Volksschule Karolinengasse-7 (VS Sankt-Elisabeth-Platz-8)
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Bildungseinrichtung Volksschule
Datum vonDatum (oder Jahr) von 23. März 1875
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach St.-Elisabeth-Platz
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  68816
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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Letzte Änderung am 26.01.2024 durch DYN.krabina
BildnameName des Bildes Schulchronik-Karolinengasse-7-(Sankt-Elisabeth-Platz-8).jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Klassen-Übersichtstabelle für das Schuljahr 1915/16. Auszug aus der Schulchronik der Volksschule Karolinengasse-7 (VS Sankt-Elisabeth-Platz-8)
  • 4., St.-Elisabeth-Platz 8

Frühere Adressierung

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48° 11' 25.48" N, 16° 22' 29.60" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die VS Sankt-Elisabeth-Platz 8 ist eine öffentliche Volksschule im 4. Wiener Gemeindebezirk, Wieden. Ihre namensgebende Adresse lautete ursprünglich Karolinenplatz 7. Als in Anlehnung an die inmitten des Karolinenplatzes befindliche Elisabethkirche 1932 der Name in St.-Elisabeth-Platz geändert wurde, änderte sich auch der Schulname.

Schulgründung

1868 wurde ein neben dem Pfarrhof zu St. Elisabeth befindlicher Baugrund zum Zweck der Errichtung eines neuen Schulgebäudes unentgeltlich in das Eigentum der Kommune Wien übertragen. Mit Beschluss des Gemeinderats vom 23. März 1875 wurde angeordnet, das schließlich neuerbaute Schulgebäude am Karolinenplatz als Bürgerschule für Mädchen zu eröffnen. Zum ersten Direktor dieser Bürgerschule ernannt wurde Franz Steinbauer. Seiner Beeidigung wohnte damals der noch am Beginn seiner politischen Laufbahn stehende Dr. Karl Lueger bei. Infolge einer Ministerial-Verordnung aus dem Jahr 1883 brachte die Wiener Schulverwaltung neben der schon bestehenden dreiklassigen Bürgerschule übergangsmäßig auch die selbstständige Anstalt einer fünfklassige Volksschule unter. Die zwei Anstalten befanden sich unter gemeinsamer Leitung und führten damals die Bezeichnung "Allgemeine Volks- und Bürgerschule". Schon im darauffolgenden Schuljahr 1884/1885 wurden die beiden Mädchenschulen wieder getrennt. Schülerinnen, Lehrkräfte und Administration der Bürgerschule übersiedelten im Herbst 1884 in ein neu errichtetes Schulgebäude in der Starhemberggasse. Die Volksschule verblieb dagegen am Karolinenplatz 7 bestehen und erhielt einen neuen Leiter.

Erster Weltkrieg

Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 hatte auch Auswirkungen auf den Schulbetrieb. Sämtliche städtischen Bediensteten und Angestellten, somit auch Lehrerinnen und Lehrer, mussten aufgrund eines Erlasses ihren Erholungsurlaub unterbrechen. Auch Schulleiter sollten den Dienstort nicht verlassen und die Schuldiener wurden beauftragt, zu jeder Zeit im Schulhaus auffindbar zu sein. Mittels Dekrets vom 1. August 1914 wurde das Schulhaus für die Militäreinquartierung bestimmt. Aufgrund dessen musste die Schule in die Volksschule Alleegasse 11 übersiedeln. Da das Schulgebäude Karolinenplatz 7 im Zuge des Krieges weiterhin vom Militär besetzt blieb, erhielten die Schülerinnen ihren Unterricht für die nächsten Jahre bis Ende des Krieges in der Alleegasse 11. Während dieser Zeit war jedoch nur ein Unterricht im Schichtbetrieb möglich. Dies hatte im fortschreitenden Krieg zur Folge, dass Eltern ihre Kinder in andere Schulen des 4. Bezirks schickten, wo sie einen uneingeschränkten normalen Unterricht erhalten konnten.

Mit Ende des Krieges konnte im Schuljahr 1918/1919, nach fünf Jahren Halbtagsunterricht, wieder der Normalunterricht aufgenommen werden. Am 6. März 1919 wurde das Schulgebäude Karolinenplatz 7 vom Militär offiziell der Gemeinde Wien übergeben. Aufgrund der Baufälligkeit des Schulgebäudes und der geringen Schülerzahlen der nahegelegene Knabenvolksschule VS Alleegasse 44 wurde beschlossen, den Standort aufzugeben und diese Schule mit der Mädchenvolksschule Karolinenplatz 7 unter gemeinsamer Leitung zu vereinigen.[1]

NS-Zeit und Nachkriegszeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die nunmehr den Namen Volksschule Sankt-Elisabeth-Platz 8 tragende Schule wiedereröffnet. Zwecks Einsparungen an Brennmaterial übersiedelte die Schule im Winter 1945 in das Gebäude der Knabenvolksschule Phorusgasse 10. Ende September 1946 kehrten die Schüler und Schülerinnen in das Gebäude am Sankt-Elisabeth-Platz 8 zurück, das neu adaptiert wurde.

Auf Verfügung des Bundesministeriums für Unterricht wurde die Schule mit Beginn des Schuljahres 1949/1950 geteilt, und zwar in die Schule I mit zwölf Klassen und in die Schule II mit sechs Klassen. Die Schule I war die Stammschule, die Schule II die "Gastschule". Bereits mit Ende des Schuljahres 1950/1951 wurde die Schule II wieder aufgelöst. Die Klassen dieser Schule wurden zum Teil in die Schule Phorusgasse 10 umgeschult.

Ereignisse

Im Jahr 1946 wurde der Schulwart von zwei jugendlichen Einbrechern erschossen, worüber auch in Zeitungen berichtet wurde, und 1950 ein weiteres Mal in das Schulhaus eingebrochen.

Gesellschaftliche (Namenstage des Kaisers, Jubiläen, Thronbesteigung, Schillerfeste) oder politische Ereignisse (vor allem während des Zweiten Weltkriegs) wurden in den Schulen gern gefeiert oder als schulfreier Tag begangen.[2]

Gegenwart

Heute befindet sich im 2001 sanierten Schulgebäude die öffentliche Volksschule St.-Elisabeth-Platz 8. Die Volksschule bietet ein breit gefächertes Schulprofil. Dieses beinhaltet verschiedene Förderprogramme und Kurse, Schulprojekte, Kooperationen und gemeinsame Aktivitäten. Ihre besonderen Schwerpunkte liegen unter anderem auf offenem Lernen und informatikunterstütztem Unterricht, Kompetenzorientierung und Begabungsförderung, sowie Integration und Förderung von Kindern nichtdeutscher Muttersprache.[3]

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise