Wohnhausanlage Salvatorgasse 10

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude / Gemeindebau
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1952
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  371090
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Salvatorgasse 10, Fischerstiege 3, Fischerstiege 5, Fischersteige 7, Wiener Wohnen, Gemeindebau, 1945-1955
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Letzte Änderung am 12.11.2024 durch WIEN1.lanm08krd
  • 1., Salvatorgasse 10

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Wohnhausanlage Salvatorgasse 10; Gemeindebau im 1. Bezirk, erbaut 1952-54.

Mit Ende der 1940 Jahre war der Wohnbau wieder auf das Niveau des "Roten Wien" der Zwischenkriegszeit angestiegen. Mittels kleiner Duplex-Wohnungen wurde die Wohnungsnot der verarmten Bevölkerung etwas gelindert. Im Jahr 1952 rief Bürgermeister Franz Jonas das Projekt "Sozialer Städtebau" ins Leben, das ein 8-Punkte Programm umfasste. Unter anderem wurde fortan die Mindestgröße von Wohnungen von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben und sie wurden standardmäßig mit Badezimmern ausgestattet.

Nach umfangreichen Kriegszerstörungen im Bereich des so genannten Textilviertels war ein Wettbewerb mit städtebaulichem Anspruch zur Neugestaltung desselben ausgeschrieben worden. Die baukünstlerisch und architektonisch ansprechendsten Entwürfe stammten von Otto Nadel, Alfred Kratochwil und vom Architektenduo Boltenstern-Wachberger. Das Projekt von Otto Niedermoser und Hans Petermair bot jedoch in städtebaulicher Hinsicht die überzeugendste Lösung und kam schließlich zur Ausführung. Das Gesamtprojekt, das im April 1951 vom Gemeinderat abgesegnet wurde, legte im Entwurf 148 Wohnungen, über 800 m2 Geschäftsräume und etwa 1.290 m² Büroräume an. Auch der für die Nachkriegszeit noch relativ untypische Ausbau des Dachgeschoßes zu Ateliers war von Beginn an vorgesehen.

Urkundlich wurde die Fischerstiege erstmals 1373 erwähnt. Vor dem Haus Nr. 3, welches selbst in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg einer Einsturzkatastrophe zum Opfer fiel, stand bis Ende des 18. Jahrhunderts das zur Babenbergischen Stadtmauer gehörige Fischertor - ein kleines Tor, das unter der Regierungszeit Joseph II. entfernt wurde. Eine Gedenktafel an der Wand des Hauses Nr. 3 zeigte die Abbildung einer über eine Brücke zur Stadtmauer und zum Stadttor führenden Stiege und war mit der Inschrift "Dieses Haus steht in Gottes Hand, zur Fischerstiege wird es benannt" versehen. Der Name der Straße ist also auf jenen ursprünglichen Zustand zurückzuführen, da eine Stiege die Stadtbewohner über Brücke und Stadttor mit den Fischern und Fischhändlern und deren lebensnotwendigen Produkten am kiesigen Strand der Donau, dem heutigen Donaukanal, verband.

Kunst am Bau

  • "Fischer", Steinrelief von Rudolf Schwaiger, 1953

Siehe auch

Die heutige Wohnhausanlage wurde dort errichtet, wo vormals folgende historische Wohnhäuser standen:

Weblinks